Das Jahreskonzert «Familiesach» der Musikgesellschaft Villnachern fand unter der neuen Leitung von Martin Stolz statt – das Publikum war begeistert und alle sind froh, dass endlich wieder Konzerte möglich sind.
«Er ist immer sehr gut vorbereitet», lobt Präsident Beat Fischer den Dirigenten Martin Stolz, der seit Oktober letzten Jahres dem Orchester vorsteht. Das überträgt sich positiv aufs gesamte Orchester, fügt Fischer hinzu und überreicht dem Dirigenten ein Geschenkkarton mit vielen Leckereien.
Von der guten Vorbereitung der Musikgesellschaft Villnachern konnten sich am vergangenen Samstag in der Turnhalle 180 Besucher selbst überzeugen. Das Konzertprogramm umfasste zehn Titel, zusammengefasst wurden sie unter dem Motto «Familiesach».
Das Orchester begann mit dem «Graubündnermarsch», motiviert durch den Bündner Fähnrich Daniel Tuor. Dieser schwang nicht nur die Vereinsfahne, sondern führte auch durch den Abend und erzählte immer wieder Geschichten rund ums Thema Familie.
Das ganze Orchester vermisste seine «Musik-Familie», die Proben und Konzertanlässe während der Pandemiemassnahmen. Heute freuten sich alle, endlich wieder vor Publikum zu spielen.
Aufgefallen sind im ersten Programmteil zwei Titel: «Big Model» mit einem Solo fürs Bariton-Saxofon, gespielt von Beat Fischer, und das konzertante Musikstück «Hindenburg», welches das Orchester am Aargauischen Musiktag in Niederwil am 12. Juni präsentieren wird.
Von «Big Model» war das Publikum überwältigt und wollte es noch ein zweites Mal hören. «Hindenburg» erzählt eine ganze Geschichte und wird musikalisch durch mehrere Soloparts bereichert. Das Stück handelt von der letzten Fahrt des deutschen Zeppelins und seiner Zerstörung in Lakehurst im Jahre 1937.
Die Zuhörer konnten auch ohne grosses musikalisches Verständnis erkennen, warum das Orchester dieses Stück ausgewählt hat. Sie honorierten die Darbietung mit lang anhaltendem Applaus.
Im zweiten Programmteil fühlte der Moderator den Puls einzelner Musikerinnen und Musiker, um die «Orchester-Familie» vorzustellen. Drei Mitglieder der Musikgesellschaft wurden an diesem Abend noch geehrt: Andrea Notter und Thomas Lüscher für 25 Jahre Mitgliedschaft und ganz besonders Kari Spillmann, der auf 50 Jahre Mitgliedschaft zurückblickt und damit Ehrenveteran wird. Ihm zu Ehren wurde die Polka «Ein halbes Jahrhundert» gespielt.
An Ende zeigte sich Dirigent Martin Stolz sehr zufrieden mit der Aufführung und sagte: «Ich schätze die hohe Sozialkompetenz dieses Orchesters. Sowohl untereinander als auch mir gegenüber sind die Musikerinnen und Musiker immer sehr positiv.» Eine harmonische, gut aufeinander eingespielte Familie.