Die Versorgungssicherheit der Wasser- und der Elektrizitätsversorgung wird erhöht und verbessert: Der Einwohnerrat Windisch hat die Erneuerung und Verstärkung von Leitung und Rohrblock klar gutgeheissen.
Die heutige Wasserleitung im Bereich der SBB-Unterführung Gaswerkstrasse sei alt, störungsanfällig und mit einem Durchmesser von 100 Millimetern zu klein: Vizeammann Heinz Wipfli sprach an der Sitzung des Einwohnerrats am Mittwochabend von einer Schwachstelle. Als sinnvolle und kostengünstige Lösung bezeichnete er die Variante «Bahndamm Ost». Vorgesehen ist, die alte Wasserleitung durch eine neue Leitung mit einem Durchmesser von 200 Millimetern zu ersetzen. Der Baubeginn soll im Herbst dieses Jahres erfolgen.
Auge auf die Finanzierung
In der kurzen Diskussion vertrat Heini Glauser, SP, die Meinung, dass anspruchsvolle technische Vorlagen mit den Vertretern der Fraktionen vorgängig besprochen werden sollten, damit sie fundiert geprüft werden können. Ansonsten bestehe keine Möglichkeit, aktiv mitzuwirken. Marco Valetti, SVP, bezweifelte allerdings, ob eine Kommission eine schlaue Lösung wäre. Auch Anton Burger, CVP, war der Ansicht, dass Gelegenheit genug bestehe, sich frühzeitig mit einem Vorhaben auseinander zu setzen. Er wies weiter auf die kommenden Projekte und die angespannte Finanzlage im Bereich Energieversorgung hin. Eventuell müssten, so seine Überlegung, die Termine nach hinten geschoben werden. Diesen Ausführungen schloss sich Mathias Richner, EVP an. Es gelte, ein Auge auf der Finanzierung zu haben. Laut Max Gasser, FDP, ist die vorgeschlagene Variante optimal.
Die 34 anwesenden Einwohnerräte waren sich einig: Deutlich genehmigten sie den Kredit von 86400 Franken für die Wasserleitung Gaswerkstrasse sowie den Kredit von 145800 Franken für den Rohrblocks mit Kabelersatz.
Einigkeit von links bis rechts
Ebenfalls unbestritten war - von links bis rechts - die Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland, Teiländerung «ARA». Der Hintergrund: Die Abwasserreinigungsanlage ARA Sommerau-Windisch soll erneuert und erweitert werden. Dafür wird eine zusätzliche Fläche von rund 0,37Hektaren benötigt, die heute im Schutzgebiet liegt.
Die ARA sei an ihre Kapazitätsgrenzen gestossen, hielt Vizeammann Heinz Wipfli fest. Auch müsse die Qualität des gereinigten Wassers verbessert werden. Der Ausbau und das neue, moderne Verfahren aber brauchen Platz, so Wipfli.
Bernhard Stüssi, SVP, und Heiko Loretan, CVP, lobten die umsichtige und weitsichtige Planung. Reto Candinas, SP, erwähnte die zweckmässigen ökologischen Ausgleichsmassnahmen. Martin Schibli, EVP, betonte, dass die Erneuerung notwendig sei. (mhu)