Die Videoberater kommen an: Die Valiant-Bank macht gute Erfahrungen mit der im Januar eröffneten, neuartigen Geschäftsstelle im Neumarkt 2 in Brugg.
Als Bank der Zukunft ist sie angekündigt worden, die Valiant-Geschäftsstelle in Brugg. Verbunden werden in dieser persönliche Beratung mit digitalen Dienstleistungen.
Will heissen: In den schlicht und modern eingerichteten Räumlichkeiten im Neumarkt 2 gibt es keinen klassischen Bankschalter mehr, zu finden sind auf der Fläche von 140 Quadratmetern stattdessen ein Empfang mit Grossbildschirm, Beratungs- und Selbstbedienungsräume sowie eine Bancomatenzone.
Begrüsst werden die Kunden von einem Mitarbeiter per Video. Danach geht es – je nachdem – zur Selbstbedienung, zu einer persönlichen Videoberatung oder zu einem Kundenberater.
Wie kommt der von der Valiant-Bank entwickelte neue Filialtyp an? Grundsätzlich seien die Erfahrungen und die Reaktionen nach den ersten rund anderthalb Monaten positiv, antwortet Valiant-Mediensprecher Marc Andrey. Die Zusammenarbeit zwischen physischen Beratern vor Ort und der Videoberatung funktioniere, die Technik sei stabil.
Apropos: Von dieser Lösung seien viele Kunden begeistert, sagt Andrey. Sehr selten, räumt der Mediensprecher ein, gebe es Kunden, die nach der Begrüssung per Video die Geschäftsstelle wieder verlassen. Es handle sich meist um ältere Personen, denen das Ganze «zu modern» erscheine. Kurz: Eine Hemmschwelle bestehe kaum, fasst Andrey zusammen. Berührungsängste hätten die Kunden im Allgemeinen keine.
Im Empfangsbereich gewünscht werden vor allem Informationen, etwa zu Zinssätzen oder Limitenerhöhungen für Bankomatenbezüge, fährt Andrey fort. In den Self-Service-Räumen gefragt sei in erster Linie die Online-Kontoeröffnung. Vermehrt, ergänzt der Mediensprecher, treffen auch Anfragen ein von Betrieben aus der Region und von Privatkunden für Finanzierungen.
Das Kundenaufkommen sei nicht mit einer anderen Geschäftsstelle vergleichbar, sagt er, da es eben ein neuer Standort sei und ein solcher noch nirgends sonst eröffnet wurde. Aber: «Wir haben immer wieder Menschen in der Filiale, die sich das neue Konzept anschauen möchten», stellt er fest. «Es gibt auch Vertreter anderer Branchen, die das Konzept sehr interessant finden.»
Die Kunden, sagt Andrey zu den Vorteilen, profitieren von den langen Öffnungszeiten, von den vielfältigen Selbstbedienungsmöglichkeiten auch abends und am Wochenende.
Die Valiant-Bank ihrerseits könne Kosten und Ressourcen schonen. Ebenso sei es möglich, Erkenntnisse zu gewinnen im Umgang mit neuen Technologien und Interaktionselementen sowie – dank modulartigem Aufbau – zum flexiblen Bezug von geeigneten Flächen, auch im Hinblick auf die vorgesehene Expansion.
Denn nach den ersten Erfahrungen in Brugg will Valiant weitere solcher Filialen eröffnen – mit Priorität in neuen Marktgebieten in der Romandie: Morges im Herbst, Nyon und Vevey voraussichtlich 2018. «Weitere Standorte werden folgen», sagt Andrey. Mit dem neuen Filialtyp, der rund 600 000 Franken kostet, sei dieses Vorhaben effizient und in guter Qualität möglich. «So kann Valiant Mietflächen an besten Lagen mit hoher Kundenfrequenz belegen.»