Startseite
Aargau
Brugg
An einem Workshop haben sich die Gemeinderäte von Auenstein, Schinznach, Veltheim und Villnachern Gedanken gemacht zur Zusammenarbeit. Eine Gemeinde allerdings fehlte.
Gemeinderäte des Schenkenbergertals – namentlich von Auenstein, Schinznach, Veltheim und Villnachern – haben sich vergangenen Samstag zu einem Zukunftsworkshop getroffen. Die Initiative zu diesem Workshop entstand aus einem Prozess, der am 1. Dezember 2016 seine Initialzündung hatte, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Dazumal wurde unter Einbezug einer externen Fachperson ein Workshop durchgeführt, in dem sich sowohl die Gemeinderäte als auch die Verwaltungsmitarbeitenden Gedanken machten zur «gemeinsamen Kraft im Schenkenbergertal».
Klares Resultat dieses Workshops war: Eine engere gemeinsame strategische Ausrichtung mit daraus folgenden gemeinsamen Projekten ist unerlässlich.
Auf dieser Basis wurde nun ein Vorgehen entwickelt, in dem der funktionale Raum Schenkenbergertal analysiert und daraus ein gemeinsames Legislaturprogramm Schenkenbergertal abgeleitet werden soll. «Erarbeitet wird dieses unter Einbezug der Bevölkerung, der Verwaltungsmitarbeitenden und Vertreterinnen und Vertretern von Gewerbe, Industrie und Dienstleistern, die im Schenkenbergertal wichtigen Akteure zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung sind», schreiben die Gemeinderäte.
Der Workshop war der Startschuss für intensive Diskussionen. In diesen setzten sich die Gemeinderäte auseinander mit den Stärken und Schwächen des Tals sowie auch mit den Chancen und Risiken externe Umweltfaktoren (z. B. der demografischen Entwicklung, des Einflusses von Trends wie Individualisierung, Globalisierung und Beschleunigung). Die aus dieser Diskussion identifizierten gemeinsamen Herausforderungen hätten unter anderem aufgezeigt, dass speziell die Altersgruppe ab 30 Jahren sowie auch die Altersgruppe ab 65 Jahren wichtige Akteure darstellen, die mit ihren Bedürfnissen abgeholt werden wollen.
Es wurde von der Bedeutung von attraktiven Tagesstrukturangeboten als auch von einer starken Schule, von attraktiven Wohnungen für Senioren, als auch von Projekten für engagierte Menschen in der dritten Lebensphase oder vom Potenzial einer gemeinsamen Vermarktung von lokalen Produkten gesprochen. «Ein weiterer Aspekt war ebenfalls die Bedeutung einer verstärkten Kooperation in der Erbringung von Verwaltungsaufgaben», heisst es. «Auch die Themen Mobilität, verändertes Arbeitsverhalten und Digitalisierung wurden aufgegriffen.»
Das Fazit der Gemeinderäte: «Das Schenkenbergertal hat viele Stärken, die verstärkt genutzt werden sollen.» Eine gemeinsame Fusion stehe nicht auf der Agenda, doch eine gemeinsame Strategie, ein gemeinsames Bekenntnis zum Tal, sei für alle elementar. Die grösste Herausforderung wird sein, dass für Einwohnerinnen und Einwohner des Schenkenbergertals selbstverständlich wird: «Wenn wir uns als Tal stärken, so stärken wir auch die einzelne Gemeinde.»
Eine der Schenkenbergertaler Gemeinden fehlte allerdings beim Workshop. «Der Gemeinderat Thalheim hat sich dazu entschlossen, die ersten Ergebnisse der Workshops abzuwarten», erklärt Ulrich Salm, Gemeindeammann Veltheim, auf Anfrage der AZ. «Ein allfälliger späterer Einstieg von Thalheim ist aber immer noch möglich.» (az/jam)