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Hinter die oft zitierte Aussage «Kinder sind unsere Zukunft» kann sich jede politische Behörde gut stellen, glaubt SP-Einwohnerrat Reto Bertschi. Er möchte aber Taten sehen und daher, dass sich der Stadtrat um Label «Kinderfreundliche Gemeinde» bewirbt.
Die Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde» würde der Stadt Brugg gut anstehen. Davon ist SP-Einwohnerrat Reto Bertschi überzeugt. Er lädt den Stadtrat deshalb ein, sich um das Label der Unicef zu bewerben und die dazu nötigen Schritte einzuleiten.
Sein Postulat wird Bertschi an der kommenden Sitzung des Einwohnerrats einreichen. Hinter die oft zitierte Aussage «Kinder sind unsere Zukunft» könne sich jede politische Behörde gut stellen, hält Bertschi in seiner Begründung fest. Allerdings: «Worte allein reichen jedoch nicht aus.»
Unicef ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Mit der Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» fördert die Organisation «gezielt die Steigerung der Kinderfreundlichkeit im nächsten Lebensumfeld der Kinder».
In der Schweiz komme den Gemeinden eine grosse Verantwortung zu in der Umsetzung der Kinderrechte gemäss UN-Kinderrechtskonvention, führt SP-Einwohnerrat Bertschi aus. Anders gesagt: Der Zugang zur Schule, ein qualitativ hochstehender Schulunterricht, Partizipation, Gesundheitsvorsorge, Schutz vor Gewalt und Missbrauch seien zwar durch nationale und kantonale Gesetze geregelt, die Umsetzung aber obliege den kommunalen Behörden.
«Folglich sind die grössten Auswirkungen der Projekte zur Verbesserung der Lebenssituation von Kindern in deren unmittelbaren Lebensumfeld – nämlich in der Gemeinde – zu finden», stellt Bertschi fest.
Die Unicef-Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» unterstütze die Umsetzung der Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene und fördere gezielt Prozesse zur Steigerung der Kinderfreundlichkeit, fügt der SP-Einwohnerrat an und nennt als Beispiel die Stichworte sichere Verkehrswege, den Bedürfnissen der Kinder angepasste Freiräume, ausserschulische Aktivitäten, Mitwirkungsmöglichkeiten. Ebenfalls werde den Gemeinden ermöglicht, eine Standortbestimmung durchzuführen.
Kurz: Die Auszeichnung komme in erster Linie den Kindern und Jugendlichen zugute, verschaffe aber auch der gesamten Gemeinde eine Erhöhung der Lebensqualität, fasst Bertschi zusammen.
Mit der Initiative könne die Stadt zeigen, dass es ihr mit diesem Ziel für die Kinder und Jugendlichen sehr ernst sei, ist sich der SP-Einwohnerrat sicher. Im Kanton Aargau haben bis heute sechs Gemeinden das Label erhalten, aus dem Bezirk Brugg leider noch keine Gemeinde, ergänzt Bertschi. Die Stadt könnte nach seinem Dafürhalten den Bezirksgemeinden als Vorbild dienen.
Noch bis Anfang 2020 wird der Prozess «Kinderfreundliche Gemeinde» im Kanton Aargau vom Swisslos Fonds finanziell unterstützt.
Einwohnerrat Freitag, 7. September, 19.30 Uhr, Rathaussaal.