Brugg-Windisch
Für Campussaal nimmt Konkurrenz zu

Trotz schwierigem Umfeld konnten die Umsätze im Campussaal gesteigert und die Marktstellung gefestigt werden.

Michael Hunziker
Drucken
Unternehmer im Campussaal Brugg-Windisch. (Archiv)

Unternehmer im Campussaal Brugg-Windisch. (Archiv)

Michael Hunziker

Von einem erfreulichen 2017 sprechen die Verantwortlichen des Campussaals Brugg-Windisch. Sie weisen gleichzeitig darauf hin, das es nicht an Herausforderungen gemangelt hat – und auch in Zukunft schwierige Aufgaben zu lösen sind.

Am gestrigen Medientermin über das Geschäftsjahr informiert haben: Heidi Ammon, Verwaltungsratspräsidentin Campussaal Betriebs AG (CBAG); Martin Wehrli, Verwaltungsratspräsident Campussaal Immobilien AG (CIAG); Riet Pfister, Geschäftsführer CBAG sowie Daniel Rohrer, Sekretär CIAG.

Es seien wichtige Entscheide gefallen, blickte Heidi Ammon auf 2017 zurück und erwähnte die finanziellen Beiträge an den Campussaal-Betrieb, die in Brugg und Windisch genehmigt wurden. Riet Pfister ging auf die Konkurrenzsituation ein, die sich – durch die Eröffnung von neuen Eventhallen – verschärft hat und auch weiter zunehmen werde. Aber in einem schwierigen Umfeld, lautete das Fazit, haben die Umsätze gesteigert werden und der Campussaal seine gute Marktstellung festigen können. «Wir haben die Jahresziele erreicht und sind auf Kurs», fasste Pfister zusammen. Die Defizitbeiträge, die von den Gemeinden übernommen werden, seien gesunken.

Gross ist die Freude bei der CBAG über den breiten Mix an Veranstaltungen – von Kongressen und Messen bis zu Shows und Versammlungen – sowie Branchen: von Bildung und Behörden über Banken bis zum Detailhandel. Insgesamt war der Campussaal für 65 Veranstaltungen während 79 Tagen belegt. Mehr und mehr waren es auch private Anlässe. Intensiviert wurde die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule: Über 20 Prozent der Saalmieten, heisst es im Jahresbericht, resultieren aus dieser erfolgreichen Kooperation.

Interesse an mietfreier Nutzung

Erhöht hat sich die Besucherzahl, Anfang 2018 konnte der insgesamt 100'000. Besucher begrüsst werden. Die Kundenzufriedenheit sei weiter verbessert worden, ist dem Jahresbericht zu entnehmen, was sich an den Wiederholungsbuchungen zeige. Die Eigenveranstaltungen «Winternight» und «Campus-Varieté» sowie das Engagement für die Kulturnacht hätten zudem den Campussaal «einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich gemacht».

Apropos Kulturnacht: Das Kontingent der beiden Gemeinden für – total zehn – mietfreie Nutzungen ist voll ausgeschöpft worden. Auch für 2018 seien bereits alle Anlässe vergeben, hielt Heidi Ammon fest, und für 2019 sei ebenfalls reges Interesse vorhanden. «Wir müssen bereits auf die Bremse treten.» Die CBAG werde Richtlinien für künftige Anträge ausarbeiten, um besser planen zu können, stellte Heidi Ammon in Aussicht, denn: «Wir stossen an Grenzen.»

Um neue Ideen, um den Campussaal noch besser verankern zu können, sind die Verantwortlichen übrigens nicht verlegen. Für März 2019 beispielsweise ist eine Weinmesse zusammen mit den lokalen Produzenten geplant. Riet Pfister steht im direkten Kontakt zur ABA Management GmbH, die den Campussaal im offiziellen Mandat von Brugg und Windisch betreibt. Gemeinsam legen sie die Strategien fest. Pfister hat nun angekündigt, kürzertreten zu wollen. Es wird eine Nachfolge gesucht, die aus der Branche kommt und über entsprechende Erfahrung verfügt.

Schulden markant reduziert

Für die CIAG sei das Jahr relativ ruhig gewesen, führte Martin Wehrli aus. Die wichtigsten Geschäfte des Verwaltungsrats hätten Bereinigungen oder Verlängerungen von bestehenden Tätigkeiten als Inhalt gehabt. Früher als geplant musste das Mischpult ausgetauscht werden. Aber auch wenn diese Erneuerung schneller gekommen sei als erwartet: «Wir legen Wert auf eine gute Infrastruktur für die Mieter», hob Wehrli hevor.

Das Geschäftsergebnis der CIAG bezeichnete er als sehr positiv. «Wir dürfen zufrieden sein.» Die Schulden konnten markant von 1,3 Mio. Franken auf 700'000 Franken gesenkt werden und es resultiert ein Gewinn von 77'323 Franken (Vorjahr 52'840 Franken). Ziel sei es, die Schulden weiter abzubauen, sagte der Verwaltungsratspräsident.