Im Salzhaus hat der Förderverein Events Brugg den 77-jährigen Maschineningenieur für sein ehrenamtliches Engagement zu Gunsten der Gesundheitsversorgung und der Natur im Bezirk gewürdigt.
Im Vorfeld der ersten Salzhausguggete wurde am Freitagabend zum zweiten Mal ein Brugger des Jahres bekannt gegeben. Der Förderverein Events Brugg (FEB) hatte diese Auszeichnung ins Leben gerufen, um Persönlichkeiten aus dem Bezirk Brugg für einen langen, uneigennützigen Einsatz für die Gemeinschaft zu würdigen.
Zehn Nominationen gingen ein. Eine Person stellte sich nicht zur Verfügung. Von den sieben Männern und zwei Frauen entschied sich die Jury – der FEB-Vorstand – für den bekannten Unternehmer Otto H. Suhner, der auf dem Bözberg lebt.
Vizepräsident Miro Barp vom FEB betonte in seiner kurzen Rede, dass alle gemeldeten Persönlichkeiten aus dem Bezirk die Auszeichnung verdient hätten:
«Auf diese Menschen sind wir angewiesen. Das Leben soll hier stattfinden»
In einem dreiwöchigen Prozess habe die Jury die Wahl getroffen.
Dass die Wahl auf Suhner fiel, habe mit der Aufhebung des Bezirksspitals Brugg zu tun, erklärte Barp. Für Brugg habe Suhner das Heft in die Hand genommen und das Medizinische Zentrum Brugg (MZB) ermöglicht, dem er heute noch vorstehe. Ebenso setze er sich als Präsident des Vereins Pro Bözberg für die Erhaltung von Landschaft, Natur und Erholungsraum ein.
Die Laudatio hielt der Weggefährte Andreas Meyenberg, Ärztlicher Leiter und Verwaltungsratvizepräsident am MZB. Er sagte:
«Es ist nicht nötig, Otto H. Suhner in den Himmel zu loben.»
Man könne sich selber überlegen, was Suhners Engagement für die Region bedeute. Als «Leitwolf» habe er einen grossen Steinbruch beim Bözberg verhindert und mit dem MZB ab 2004 ein privatwirtschaftliches Pionierprojekt ermöglicht.
«Ich habe eine Riesenfreude», sagte Otto H. Suhner, nachdem ihm Miro Barp die Bronzestatue überreicht hatte. Vor zwei Wochen durfte der Preisträger seinen 77. Geburtstag feiern. Suhner nahm die Auszeichnung für all seine Mitstreiter, die sich für das MZB und Pro Bözberg engagierten, entgegen. «50 Jahre lang sorgte meine leider verstorbene Ehefrau dafür, dass ich keine Dummheiten mache», betonte der Unternehmer.
Die Bronzestatue zeigt zwei Figuren, die im Schulterschluss zusammenstehen und im Sockel verwurzelt sind. «Dieser Sockel symbolisiert den Bezirk Brugg», sagte Künstler Simon Sidler aus Oberflachs, der die Statue in einem längeren Prozess erschaffen hat, was in einem Kurzfilm schön aufgezeigt wurde.
Einen Ehrenplatz bekommen wird die Statue in Suhners Büro. Der Kampf für das MZB bleibt unvergessen. «Wir haben damals Blut geschwitzt», sagte Suhner nach dem offiziellen Teil. «Am Tag nach dem Jugendfest, am 1. Juli 2005, legten wir los. Aber es dauerte drei Monate, bis wir die ersten Rechnungen ausstellen durften, weil die Abrechnungsnummer fehlte.»
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung, bei der ungefähr 30 Gäste anwesend waren, von Hermann Hediger mit seinen Trommlern und Pfeifern.