Die Gemeinde ist Mitglied bei zwei Wasserverbänden. Nach gescheiterten Fusionsbemühungen beantragt der Gemeinderat, definitiv aus einem Verband auszutreten.
An der Gemeindeversammlung morgen Freitagabend haben die Stimmberechtigten über ein paar zukunftsweisende Traktanden abzustimmen.
So beantragt der Gemeinderat beim Stimmvolk den Austritt aus dem Wasserverband Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen (BEEH). Der Hintergrund: Die Gemeinde Effingen gehört seit 1985 zwei Wasserverbänden an.
Einerseits dem Wasserverband NEZ, welcher im Zusammenhang mit der Löschwasserreserve beim Autobahnbau gemeinsam mit der Gemeinde Zeihen begründet wurde, und andererseits dem Wasserverband BEEH.
Durch die Rohreinlegung im Bözberg-Strassentunnel konnte ein Zugang zu den Grundwasserreserven im Schinznacherfeld erstellt werden.
Auf neue Beine gestellt
Mit der im Jahr 2011 erneuerten Konzession wurden der langfristige Wasserbezug und somit die garantierte Versorgung mit Trinkwasser auf neue Beine gestellt. Die Steuerungszentrale befindet sich im Parterre des Gemeindehauses Effingen.
In Effingen fragte man sich seither immer wieder, ob die Gemeinde in zwei Wasserverbänden Mitglied sein müsse. Das Thema beschäftigt die Partnergemeinden bereits seit Jahren. Die Fusion der beiden Wasserverbände scheiterte zweimal.
Zuletzt im Herbst 2012 am Widerstand der Gemeinde Hornussen. Nun ist der Gemeinderat Effingen fest entschlossen, per 31. Dezember 2013 aus dem Wasserverband BEEH auszutreten.
Die Gemeinde habe hohe Investitionen an den Wasserverband NEZ getätigt, daher genüge es, einem Verband anzugehören, lautet das Hauptargument. Der Verbandsvorstand stimmt diesem Vorhaben bereits zu. Nun liegt der Ball beim Stimmvolk.
Weg vom Projekt Ligado
Die Gemeinde Effingen will sich nun auch definitiv vom Projekt Ligado verabschieden. Im vergangenen Herbst stimmte der Souverän dem Teilprojekt «Bauamt» zu.
Mit anderen Worten sollten die Bauämter der Gemeinden Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen künftig zusammengeführt werden. Die Idee ist, die beiden technischen Dienste «Werkdienst» und «Hausdienst» im «Regionalen Unterhaltsdienst» zu vereinen.
Der Hauptstandort wäre in Bözen. Der Gemeinderat steht der Umsetzung äusserst kritisch gegenüber, weil vieles unklar und fragwürdig sei, und schlägt dem Souverän eine Alternative vor: Die bestehende Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb Homberg-Schenkenberg soll neu auch auf den Bereich Bauamt ausgeweitet werden.
Der Forstbetrieb betreut seit 2012 die Anlagewartung in Effingen.
Gemeindeversammlung Freitag, 7. Juni, 20.30 Uhr Turnhalle.