Drei Büglerinnen wollen dem Alltag und der Langeweile entfliehen und geben darum eine Kontaktanzeige auf. Ob der Plan aufgeht? Die turnenden Vereine verraten es in ihrer Komödie.
Wer will dem tristen Alltag nicht auch mal entfliehen? Wer hat nicht auch einmal Lust, aus der Langeweile auszubrechen? Diesem Thema haben sich die turnenden Vereine angenommen und dazu ein Theaterstück einstudiert. Im Zwei-Jahre-Rhythmus stehen die Turnerinnen und Turner abwechslungsweise auf der Schauspielbühne oder auf den Turnmatten. Dieses Wochenende wird den Zuschauern die Komödie in sechs Bildern «De fräch Willi» gezeigt.
Das Stück handelt von den Wäschereibüglerinnen Martha Bügler (Jennifer Hirt), Hedi Schnell (Karin Wilhelm) und Pia Lavagnolo (Inge Rohr). Sie möchten ihrem tristen Alltag entfliehen und geben eine Kontaktanzeige auf. Wer weiss, vielleicht kann sie ja ein Mann erlösen? Auch die Brüder Viktor (Andreas Schmid), Guschti (Hans Duss) und Michel Schranz (Roland Huber) stehen vor einem Problem: Sie haben von der Hausbesitzerin Olga Grolimund (Manuela Obrist) die Kündigung erhalten, da in ihrem Haushalt ein heilloses Durcheinander herrscht. Eine Gnadenfrist gibt die strenge Hausbesitzerin dennoch: Wenn die Männer innert einer Woche eine Frau vorweisen, die in der Wohnung für Ordnung sorgt, wird die Kündigung hinfällig. Da kommt die Kontaktanzeige der drei Büglerinnen wie gerufen.
In einer der letzten Proben wird noch am Theaterstück gefeilt. Kurz bevor es für die zwölf Darstellerinnen und Darsteller ernst gilt, werden die Techniker und Beleuchter in ihr Aufgabengebiet eingeführt: «Wir machen einen Schnelldurchlauf, damit Techniker und Beleuchter wissen, was wann zu tun ist», sagt Regisseur Peter Weigl. Er begleitet die Hausener Schauspielerinnen und Schauspieler zum zweiten Mal. Bevor er das Startzeichen gibt, erkundigt er sich bei Jennifer Hirt: «Jenny, hast du schon wieder Stimme? Gut, dann gib drei Mal so viel.»
Die drei Bügelbretter werden auf die Bühne gehievt, Martha, Hedi und Pia können mit ihrer Arbeit loslegen. Peter Weigl korrigiert die Aussprache: «Bei Geld bitte die Endung betonen, die Leute in der vorderen Reihe müssen nass werden.» Der Text der Schauspieler sitzt. Jetzt wird an der Aussprache und den Anschlüssen gefeilt. «Das Stück muss laufen, man muss lachen können. Meine Aufgabe ist es, den Darstellern dabei zu helfen, ihre Figur auszuloten», erklärt Peter Weigl. «Es ist schon eine Herausforderung, wenn sieben bis acht Leute gemeinsam auf der Bühne stehen.»
Brigitta Dätwiler steht zum x-ten Mal auf der Bühne. «Es macht Spass, mit der Gruppe zusammen zu arbeiten. Sie spielt die fiese Wäschereibesitzerin Frau Sauber: «Die Rolle passt, denn ich kann keine zurückhaltende Person spielen.» Flavio Dominioni ist zum ersten Mal dabei. Er spielt den Herrn Richterich, einen jungen Anwalt: «Ich wollte schon immer auf der Bühne stehen und vor einem grossen Publikum auftreten. An der Premiere wird mein Puls wohl hoch sein. Doch wenn es losgeht, bin ich parat.»
«De fräch Willi», 23. Januar, 20.15 Uhr und 24. Januar, 13.30 Uhr und 20.15 Uhr in der Turnhalle Hausen.