Trotz unbeständigem Wetter waren die Besucher am dritten Gassefäscht in Festlaune.
Ein wenig schade wars, dass just am Samstag das Wetter ein Tief hatte, wo es diese Woche so heiss werden soll. Doch trotz Regen und bewölktem Himmel liessen es sich die Festbesucher nicht nehmen, zahlreich ans Villiger Gassefäscht zu strömen.
Gestartet war das Gassefäscht, das heuer nach 2008 und 2015 zum dritten Mal stattfand, am Freitagabend. Am Samstag ging es dann mit einem vielfältigen Märt weiter. Wetterbedingt hatte es aber vor allem zu Beginn nicht so viele Besucher, wie es sich die Märtbetreiber gewünscht hätten. Doch man nahm es gelassen. «35 Grad wären auch nicht toll. Und es könnte ja noch schlimmer sein», sagte eine Standbetreiberin. Die Märtbesucher teilten wohl diese Meinung und kamen trotz Nieselregen ins Gebiet Winkel. Dort präsentierte sich ihnen ein vielfältiges Angebot. Neben Handarbeiten, Wohnaccessoires aus Beton, Blachentaschen und Rüeblitorten konnten sich die Besucher auch mit Babykleidern, Popcornmais, Getöpfertem oder Gemüse von der Max Schwarz AG eindecken.
Für die Mutigen unter den Festbesuchern stand das Geisterhaus im obersten Stock des alten Schulhauses offen. Mit viel Liebe zum Detail hatte die Familie Tschabold wiederum ein schaurig-schönes Ambiente geschaffen, und so mancher Besucher wird sich wohl einen gehörigen Schrecken geholt haben. Wer mehr auf Abenteuer als auf Grusel stand, konnte versuchen, aus «Liama Raja» zu entkommen. So lautete der Name des selbstkonzipierten Escape-Rooms, mit dem die Jugendlichen der Jugendarbeit der reformierten Kirche Birr exklusiv am Gassefäscht waren. Beim Escape-Room handelt es sich um ein Abenteuerspiel, bei dem in einer vorgegebenen Zeit Aufgaben und Rätsel gelöst werden müssen.
Wer danach Hunger hatte, konnte sich in einer der zahlreichen Beizen verpflegen. Über Roastbeef aus dem Smoker, Risotto oder Wildschweinbratwürste, bis hin zu Steak mit Pommes war alles dabei. Wer es lieber süss mochte, wurde beim Waffelstand der Landfrauen oder im Kaffeehaus Vienna fündig.
Das Ziel des Gassefäschts sei es, die Villiger Winkelgasse ein Wochenende lang mit Leben, Musik, Attraktionen, kulinarischen Verführungen und toller Stimmung zu füllen, schrieb das OK im Festführer. Erstmals durchgeführt wurde das Gassefäscht im Jahr 2008. Zum Anlass wurde damals die Einweihung des neuen Atemschutzfahrzeugs genommen, um wieder einmal ein Fest von Einwohnern für Einwohner zu feiern. Künftig soll das Gassefäscht alle fünf Jahre stattfinden.