Die Sportlerehrung im Salzhaus Brugg am Donnerstagabend war fest in Judo- und Karate- sowie in Schwinger-Händen.
Beeindruckend, mit welchem Engagement junge Sportlerinnen und Sportler täglich ihrem Hobby frönen. Wobei: Die Bezeichnung Hobby greift wohl zu kurz. Viele der am Donnerstagabend Ausgezeichneten sind Leistungssportler.
Einige der Judokas und Karatekas vereinen Ausbildung und Sport. Die zweifache Schweizer Meisterin Maya Schärer besucht die Sportkantonsschule in Aarau, ihr Kollege Luca Spitz vom Karate Do Brugg, ebenfalls aktueller zweifacher Schweizer Meister, absolviert die Sportschule in Zürich. Auf die Fragen der Moderatoren Willi Däpp und Jürg Baur, wie solche Leistungen möglich seien, antwortete Maya Schärer: «Ich habe an mich geglaubt.» Und Luca Spitz’ Motivation ist, sich mit den Gegnern zu messen.
Auch die erst 12-jährige Schwimmerin Anna Vismara erweitert ihr Palmarès stetig: Die Schülerin der Sportschule Buchs ist in ihrer Alterskategorie Schweizer Meisterin über 100 Meter Schmetterling und 200 Meter Lagen sowie je Zweitplatzierte über 100 Meter Freistil und 100 Meter Brust. Sie wurde mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet. Im Bereich Breitensport wurden die Bezirksschulklassen von Daniela Winterhofen und Tina Gentner für ihre Teilnahme am Brugger 24-Stundenlauf geehrt.
Die erfolgreichste Schweizer Kanutin, Sabine Eichenberger, trat als Europameisterin im Canadier 1er auf die Bühne. Die 49-Jährige trainiert derzeit für die Heim-Weltmeisterschaft im Muotathal. Ihr Ziel: der WM-Titel im Canadier 1er. Bereits 2009 hatte die Bruggerin und Kajak-Weltmeisterin ihren Rücktritt vom Spitzensport erklärt. Nach der Heim-WM soll aber definitiv Schluss sein. «Ich geniesse die Ruhe auf dem Wasser, das ist für mich Erholung», erklärte sie.
Schwinger Sämi Bearda vom Schwingklub Baden-Brugg gelang ein Kunststück, das nur wenigen vorbehalten ist: Er erkämpfte sich den Teilverbandskranz, die dritthöchste Auszeichnung im Schwingsport. Die Jungschwinger Tim und Fridolin sowie die Aktiven Dominik und Sämi legten sich auf den Matten der Salzhausbühne gegenseitig aufs Kreuz. Schwingklub-Präsident Roman Wyler erklärte den Gästen, wie die verschiedenen Griffe und Schwünge heissen.
Bei den Mannschaften schwangen die Rettungsschwimmer obenaus: Sie wurden in Tenero Schweizer Meister. Die Handballerinnen dürfen sich Cupsieger nennen und die A-Junioren des
FC Brugg stiegen in die interregionale Coca-Cola-League auf.
Eine Kostprobe seines Könnens präsentierte auch der amtierende Weltmeister und Weltrekordhalter im Kirschkernspucken Thomas «Steini» Steinhauer. Er liess sich von Jürg Baur herausfordern und so spuckten beide nacheinander Kirschkerne auf den roten, ausgerollten Teppich. Gemessen wurde aber nicht. 22,52 Meter, so weit flog Thomas Steinhauers Kirschkern an der Dürener Annakirmes in der Nähe von Köln im letzten Sommer. Steinhauer verriet dem Publikum, dass man nur Kirschkerne des Veranstalters benutzen dürfe. Ausserdem sei der Kern hoch und mit Power nach vorne zu spucken.