Der Rock’n’Roll-Club «Lollipop» veranstaltete seine 10. «Rock ’n’ Roll Fever Show & Dance Night» mit viel Abwechslung und fetziger Musik.
It’s Rock ’n’ Roll-Time! Die Tische sind mit Vinyl-Platten, die Wände mit riesigen Lollipops dekoriert. Die Puste scheint weder den Organisatoren noch den Gästen auszugehen. Denn die «Rock ’n’ Roll Fever Show & Dance Night» des RRC Lollipop ist alle zwei Jahre in der Agenda der Tanzbegeisterten rot angestrichen.
Das Konzept mit Unterhaltung und Show sowie dem Publikumstanz kommt an. Anfänglich noch ein wenig schüchtern, bevölkerten die Gäste bald die gesamte Bühne beim Publikumstanz zur Musik von «Kendy Tom’s and the Red Boots» und von «DJ Reto Gurt».
Einst als einmalige Angelegenheit zum Zehn-Jahres-Jubiläum gedacht, hat sich der Event zum Grossanlass entwickelt. Rund 120 Tänzerinnen und Tänzer zeigten den Gästen am Samstag während dreieinhalb Stunden in der neuen Mehrzweckhalle ihr Können rund um Rock ’n’ Roll, Jive und Boogie-Woogie. Dabei konnten die Organisatoren auch auf treue Wegbegleiter zählen, wie die «Hot Jumpers» aus Frauenfeld.
Mit ihren Boogie-Woogie-Choreographien und den Akrobatik-Einlagen verzückten sie die Gäste. Auch der Jumpers-Nachwuchs trat auf: Die Jungen und Mädchen tanzten in Matrosenkleidern und lieferten tolle akrobatische Szenen. Nebst den «Jumpers» sorgten «Bern-Buchsi», «Damo» und der Boogie-Woogie-Club «Boogie Riot» für den musikalischen und tänzerischen 50er-Jahre-Stil. Schnelle Schrittabfolgen, waghalsige Sprünge oder Männer, die ihre Tanzpartnerinnen mehrmals um die eigene Achse wirbelten – dies alles sorgte für lang anhaltenden Applaus.
Ganz wichtig am Fever-Abend sind die Showelemente: Etwa wenn die coolen Boys mit Sonnenbrille und Lederjacke die Girls in ihren Petticoats zum Tanz bitten.
Doch nicht nur Petticoats und Haartollen spielten eine Rolle. Die ganze Vielfalt des Tanzens wurde durch die Tanzschulen «idance», «dance2bee» und «MovaDance» gezeigt. Latin- und Standardtänze aber auch Jazz, Hip-Hop oder Ballettnuancen waren zu sehen.
Dass die Lollipops wahre Verwandlungskünstler sind, zeigten sie zum Schluss der Veranstaltung: Unter dem Titel «Das waren noch Zeiten» schwelgten die Lollipops mit einem Potpourri aus 20 eigenen Choreografien von 2001 bis 2017 in Erinnerung.
Die sportliche Höchstleistung bestand allerdings nicht nur darin, die kurzen Sequenzen verschiedenster Abfolgen locker und witzig darzustellen und zu tanzen, sondern in Windeseile die Kostüme zu wechseln. Nach diesem Abend scheint klar: Die Puste der Lollipops reicht noch lange aus.