Bözberg
Die Gemeinde Bözberg hat ihr erstes grosses Geheimnis

Kurz vor der Fusion wurde eine Schatulle mit Dokumenten an einem geheimen Ort deponiert. In zehn Jahren will man sie wieder ausgraben. Dann soll Bilanz gezogen werden, in welchem Masse die in Aussicht gestellten Vorteile der Fusion umgesetzt wurden.

Max Weyermann
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Bleibt, wie es war: Auch die neue Gemeinde Bözberg gehört zum Bezirk Brugg. Grenzsteine aus dem Jahre 1657 mit dem Brugger Wappen entlang der Strasse Linn-Stalden. Max Weyermann

Bleibt, wie es war: Auch die neue Gemeinde Bözberg gehört zum Bezirk Brugg. Grenzsteine aus dem Jahre 1657 mit dem Brugger Wappen entlang der Strasse Linn-Stalden. Max Weyermann

Die vier Gemeinden Unterbözberg, Oberbözberg, Linn und Gallenkirch haben sich bekanntlich per 1. Januar 2013 unter dem gemeinsamen Namen Bözberg zusammengeschlossen. Diese Tatsache bildete Anlass zur Umsetzung eines aussergewöhnlichen Vorhabens.

Rund 400 Meter nördlich der stolzen Linner Linde, beim Punkt 581, hatten sich bis zum Jahresende 2012 die Grenzen von Linn, Gallenkirch und Unterbözberg «berührt». Dies ist nun Vergangenheit. Am späten Silvesternachmittag, bei Sonnenuntergang, trafen sich deshalb drei unentwegte Bözberger aus diesen ehemaligen Gemeinden zu Gedankenaustausch und einer speziellen Aktion.

An einem geheim gehaltenen Ort in unmittelbarer Nähe vergrub das Triumvirat der unterlegenen Befürworter der «Eigenständigkeitserhaltung der Gemeinden auf dem Bözberg», dem Vernehmen nach in aller Stille, eine Schatulle. Sie enthält verschiedene Dokumente zu den denkwürdigen Veranstaltungen und Abstimmungen sowie weitere Schriftstücke aus den Jahren 2010 bis 2012 im Zusammenhang mit der Gemeindefusion.

Es besteht die Absicht, diese Dokumentation in zehn Jahren, also am Silvesterabend 2022, wieder auszugraben und zu beurteilen, in welchem Masse die in Aussicht gestellten Vorteile des Fusionsprojekts umgesetzt werden konnten. Umgekehrt soll dann auch Rechenschaft darüber abgelegt werden, inwiefern die von skeptischen Mitbürgern befürchteten Nachteile der Gemeindefusion spürbar sein werden oder eben auch nicht.