Brugg
«Die düsende Dora» erhält Metron-Förderpreis für Akrobatik-Stunt-Show

Die Mitarbeitenden der Architektur- und Raumentwicklungsfirma Metron AG sind nicht in erster Linie Kulturprofis, aber sie pflegen die Kultur als Kür. Deswegen vergeben sie jedes Jahr ihren mit 10 000 Franken dotierten Metron-Kulturförderpreis.

Elisabeth Feller
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Das direkt beim Bahnhof Brugg situierte Gebäude der Firma Metron AG ist bekannt. Die Firma zeigt sich nicht nur durch ihren Förderpreis kulturinteressiert, sondern auch durch ihren «Brutkasten» mit zeitgenössischer Kunst.

Das direkt beim Bahnhof Brugg situierte Gebäude der Firma Metron AG ist bekannt. Die Firma zeigt sich nicht nur durch ihren Förderpreis kulturinteressiert, sondern auch durch ihren «Brutkasten» mit zeitgenössischer Kunst.

Walter Schwager/az-Archiv

2013 geht der Metron-Förderpreis an das Ensemble «Die düsende Dora» aus Bern. «Überzeugt hat uns der dynamische und lebendige Esprit des Projekts sowie die Begeisterung und Lust der fünf Akteure, die wir in den Bewerbungsunterlagen förmlich gespürt haben», heisst es in der Begründung der Metron.

Als «Pluspunkt» wird «die bereits bestehende solide Basis» empfunden. «Sie verspricht, dass einem Zustandekommen des Projekts 2014 nichts im Wege steht – erst recht nicht, da nun ein substanzieller finanzieller Beitrag zur Verfügung steht.»

«Die düsende Dora» will im Sommer kommenden Jahres mit einem VW-Lieferwagen durch die Schweiz düsen und in Dörfern sowie Städten spielen. «Unser Akrobatik-Stunt-Spektakel erzählt ein Märchen, das sowohl Kinder wie Erwachsene begeistern soll», sagt Ensemble-Mitglied Lena Gubler.

Dass die Preissumme der Metron seit einigen Jahren nicht mehr aufgeteilt wird, hat mit der Neuausrichtung des Preises zu tun. Früher förderte die Firma unterschiedliche Kunst mit kleineren oder grösseren Beiträgen, die mal hierhin, mal dorthin flossen – nach dem Giesskannenprinzip. Dann wurde das Konzept gründlich überdacht – seither kommt die gesamte Preissumme einem Projekt oder einem Kunstschaffenden zugute.

Der Preis ist nicht ungewöhnlich, aber das Auswahlverfahren. Die Kulturgruppe der Firma trifft eine Vorauswahl. «Danach», so Adeline Grass von der Metron, «wandern die Bewerbungen in unser Dachcafé, um dort von allen begutachtet zu werden. Die Mitarbeitenden entscheiden schliesslich mit roten Punkten, wer unseren Kulturförderpreis bekommt.»