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Im Gartencenter Zulauf in Schinznach-Dorf erstrahlt eine Welt voller Lichter, Farben, Schnee und Glitzer.
Der weihnachtlich geschmückte Pavillon am Eingang lässt bereits erahnen, dass es im bekannten Gartencenter Zulauf in Schinznach-Dorf wieder so weit ist: Der alljährliche Christkindmarkt wurde eröffnet. Die Ausstellung entführt die Besucher in eine glitzernde Welt voller Weihnachtsschmuck und handgefertigter Produkte.
«Seit den 80er-Jahren wird hier ein Weihnachtsmarkt aufgebaut», erzählt der Co-Geschäftsleiter Johannes Zulauf. «Mit der Christkindwelt können wir einen Gegenpol zur Hochsaison im Frühling bilden. So werden auch im Winter Kunden angelockt und eine regelmässigere Auslastung der Angestellten ermöglicht. Sie ist für uns nicht mehr wegzudenken.»
Zwischen Glitzerengeln, Filzschneeflocken und Christbaumkugeln sind nur vereinzelt Besucher zu sehen. Es ist zwar auch Donnerstagmorgen, trotzdem kämen deutlich weniger Besucher als im Vorjahr, sagt Zulauf. Die Aufenthaltsdauer der Kunden habe sich ebenfalls stark verkürzt. «Die Menschen sind vorsichtig und bleiben zu Hause. Das ist auch gut so, aber es macht sich eben bei uns bemerkbar», erklärt er weiter.
Die Pandemie hat der Christkindwelt beinahe in letzter Sekunde einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zwei Tage nach dem Bundesratsbeschluss vom 28. Oktober sollte sie eröffnet werden. Mit den neuen Schutzmassnahmen wurden jedoch Märkte in Innenräumen verboten – und damit auch derjenige im Gartencenter. In nur einem Tag musste umdisponiert werden, um das Angebot der Kunst- und Kulinarikabteilung ausstellen zu können. Die Stände sind nun unbetreut – bezahlt wird am Ausgang an der Kasse des Gartencenters.
Umfrage: «Wie wirkt der Christkindmarkt in der Pandemie?»
Der Christkindmarkt spielt nicht nur in der Jahresplanung des Geschäfts eine wichtige Rolle. Er ist auch eine Herzensangelegenheit der Beteiligten. Während man von Weihnachtsliedern in allen Sprachen berieselt wird, durchstreifen die Besucher detailreich gestaltete Welten. So gelangt man vom animalischen «Wild Gloom» in die heimelige Chalet-Welt der «Mountain Lodge», die wiederum in die rotweisse und mintfarbene Welt «Wonderful Time» übergeht.
«Insgesamt gibt es fünf Themen, jedes in einem eigenen Farbkonzept umgesetzt», schildert Christine Wirz, Abteilungsleiterin und Mitglied des Weihnachtsdeko-Kernteams. «Dieses Jahr haben wir zirka 2000 bis 3000 Artikel im Angebot, die jeweils einem dieser Themen zugeordnet sind», so Wirz.
Sie verrät auch, welches die geheimen Verkaufsschlager sind. «Man kann von den Lichthäusern halten, was man will, aber die ersten Produkte dieser Linie sind bereits ausverkauft. Auch die Lichtbilder sind wieder sehr gefragt.» Ob sie nächstes Jahr ebenfalls angeboten werden, wird bald entschieden. Bereits im Dezember beginnt das Team mit der Planung für die Christkindwelt 2021. «Hier muss schon eine gewisse Leidenschaft vorhanden sein. Das Kernteam ist drei Viertel des Jahres mit Weihnachten beschäftigt», fügt Johannes Zulauf lachend hinzu.
Nun sollen die Besucher aber erst einmal in die aktuelle Glitzerwelt abtauchen und die Möglichkeit erhalten, ihr eigenes Zuhause in eine weihnachtliche Oase zu verwandeln. Mit der Coronakrise hat die Einrichtung des Eigenheims eine neue Bedeutung bekommen. Die Menschen wollen sich einen sicheren Wohlfühlort erschaffen. «Das Zuhause und der Garten sind, ohne die Möglichkeit zu verreisen oder die Verwandten zu treffen, wichtiger denn je», betont Christine Wirz.