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Alt und überlastet: Die Abwasserleitung Unterdorf soll erneuert und vergrössert werden. Die Stimmberechtigten entscheiden über einen Kredit von 510000 Franken.
Die öffentliche Kanalisation im Unterdorf Habsburg ist in die Jahre gekommen und weist gemäss Kanalfernsehaufnahmen einige Defizite auf, führt der Gemeinderat aus. Wegen Kapazitätsengpässen komme es regelmässig zu Rückstauproblemen bei den Liegenschaften am Maienweg. «Da die Gemeindeleitung mit 180 bis 200 Prozent Auslastung stark überlastet ist und bei heftigen Regenereignissen unter Druck steht, kann das anfallende Dach- und Platzwasser dieser Liegenschaften nicht mehr abfliessen», so die Behörde. Vorgesehen ist, die Leitung zu ersetzen und gleichzeitig zu vergrössern.
Weil die bestehende Kanalisationsleitung ausserhalb der Bauzone liegt, ist für den Ersatz eine Ausnahmebewilligung erforderlich. Tangiert sind überdies Fruchtfolgeflächen im Randbereich. Die Realisierung wird aus diesem Grund auf die Wintermonate gelegt. «Die später sichtbaren Kontrollschächte werden in die Strassenparzelle oder auf die jeweilige Parzellengrenze verlegt, womit der Eingriff in die Landwirtschaft so gering als möglich gehalten wird», hält der Gemeinderat fest. Verläuft alles planmässig, kann der Baustart im November 2018 erfolgen, die Bauabnahme im März 2019. Gerechnet wird mit Kosten von 510 000 Franken.
Weiter zur Diskussion stehen an der Gemeindeversammlung am Freitag, 24. November, ein Kredit von 4000 Franken als Darlehen sowie 1000 Franken als einmaliger Mitgliederbeitrag an den Verein Naturstrom Habsburg. Der Hintergrund: Im Juni dieses Jahres wurde der Kredit für eine Photovoltaikanlage auf dem Schulhausdach abgelehnt. Der Gemeinderat stellte in Aussicht, das Schulhausdach der IBB Energie AG in Brugg für den Bau einer solchen Anlage zur Verfügung zu stellen. Daraufhin gründeten interessierte Habsburgerinnen und Habsburger den Verein Naturstrom Habsburg, der sich zum Ziel setzt, die Photovoltaikanlage selber zu finanzieren, zu bauen und zu betreiben. Der Gemeinderat unterstützt das Vorhaben der Einwohnerschaft, «Strom von Habsburg den Habsburgern zur Verfügung zu stellen». Die Laufzeit des Darlehens beträgt 25 Jahre.
Das Budget 2018 der Gemeinde weist ein Defizit von 41 940 Franken aus. Trotz Aufwandüberschuss will der Gemeinderat den Steuerfuss im Moment nicht erhöhen. Durch den Steuerfussabtausch mit dem Kanton beträgt der Steuerfuss neu 82 Prozent. «Das mittelfristige Haushaltgleichgewicht kann eingehalten werden», schreibt die Behörde in den Unterlagen zur Gemeindeversammlung. Die Selbstfinanzierung beläuft sich auf 108 210 Franken. Mit Einrechnung der Investitionsrechnung von 37 000 Franken resultiert laut Gemeinderat ein Finanzierungsüberschuss von 71 210 Franken. Dieser bewirke eine Zunahme des Nettovermögens auf mutmasslich rund 968 000 per Ende 2018.
Gemeindeversammlung Freitag, 24. November, 20.15 Uhr, Schulhaus.