Der Grund für das Zuwarten liegt in den Auswirkungen, die sich aus der «Schulraumplanung 2-6-3» ergeben werden, wie der Brugger Stadtrat mitteilt.
Ausgelöst worden ist diese Schulraumplanung – die im Mai dieses Jahres von einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Stadträtin Andrea Metzler in Angriff genommen worden ist – durch die kantonalen Bestrebungen zur Stärkung der Volksschule Aargau. Bei dieser Stärkung sollen auch einzelne Elemente von «HarmoS» – dem «Konkordat zur Harmonisierung der obligatorischen Schule» – wieder aufgegriffen werden.
Von 2-5-4 zu 2-3-6
«Den wohl grössten strukturellen Einfluss dürfte der Systemwechsel von fünf Jahren Primarschule und vier Jahren Oberstufe auf sechs Jahre Primarschule und drei Jahre Oberstufe haben», stellt der Stadtrat fest. «Dadurch wird die Infrastruktur sowohl der Primarschulen als auch der Sekundarstufen betroffen sein.»
Mit der «Schulraumplanung 2-6-3» – die Zahlen stehen für die Dauer der jeweiligen Schulstufen, angefangen beim Kindergarten – soll die Standortstrategie für die neue Stufenverteilung nach wirtschaftlichen und schulorganisatorischen Kriterien erfolgen. «Aus der Bestandesaufnahme der Schulanlagen ergeben sich auch die Fakten für die zusätzlichen baulichen Massnahmen», erklärt der Stadtrat Mit der Schulraumplanung wird zudem die Frage der Standorte der Kindergärten geklärt «Anschliessend», so der Stadtrat, «können die erforderlichen Neubauten oder Umnutzungen vorangetrieben werden.» Schliesslich sollen mit der Etappierung der Umsetzungsmassnahmen auch die Dringlichkeiten und die zu erwartende finanzielle Belastung aufgezeigt werden.»
Auftrag an externen Planer
Bis diese Fragen schlüssig beantwortet sind, werden die Sanierungsprojekte Kindergarten Bilander – im März dieses Jahres hatte der Einwohnerrat einen Kredit von 68000 Franken für die Projektierung eines Neubaues dieses Kindergartens bewilligt – und Schulhaus Stapfer nicht weiter vorangetrieben. Als Ziel hat sich der Stadtrat vorgenommen, die Schulraumplanung im Verlauf des kommenden Jahres durch ein externes Planungsbüro bearbeiten zu lassen. Zurzeit läuft das Submissionsverfahren für diesen Planerauftrag. Dem Einwohnerrat wird anfangs des kommenden Jahres ein Planungskredit beantragt.
Sollten der Entscheid des Grossen Rates, respektive die ersten Ergebnisse der Schulraumplanung eine frühere Beurteilung erlauben, will der Stadtrat noch vor Ende des nächsten Jahres über das weitere Vorgehen entscheiden.