Schinznach
Der bestehende ist zu klein: Nun braucht der Bauernhof einen neuen Stall

Beim Schloss Kasteln soll ein Siedlungsei ausgeschieden werden.

Michael Hunziker
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Die Stiftung etuna besitzt neben dem Schloss Kasteln auch den unmittelbar dahinter liegenden Bauernhof Kasteln, der verpachtet ist. mhu

Die Stiftung etuna besitzt neben dem Schloss Kasteln auch den unmittelbar dahinter liegenden Bauernhof Kasteln, der verpachtet ist. mhu

Michael Hunziker

Die revidierte Nutzungsplanung der Gemeinde Schinznach ist zwar erst rund zwei Jahre alt. Bereits aber steht eine Änderung zur Diskussion. Denn der Landwirtschaftsbetrieb beim Schloss Kasteln, lautet das Ziel, soll sich entwickeln können.

Eigentümerin des Schulheims Schloss Kasteln in Oberflachs sowie des benachbarten, verpachteten Bauernhofs ist die Stiftung etuna. Sie beabsichtigt, um den Landwirtschaftsbetrieb längerfristig erhalten zu können, nördlich des Schlosses in einem ersten Schritt einen neuen Mutterkuhstall mit Remisen zu erstellen.

Drei Standorte untersucht

Die Parzelle allerdings liegt in der Landschaftsschutzzone. «In dieser Zone sind keine landwirtschaftlichen Bauten zulässig, weshalb die Abgrenzung der Zone und die Entwicklung des landwirtschaftlichen Betriebs aufeinander abgestimmt werden müssen», steht im Planungsbericht, der momentan öffentlich aufliegt. «Dies hat eine Teiländerung des Kulturlandplans zur Folge.» Die Landschaftsschutzzone wird durch das Ausscheiden eines Siedlungseis um rund 1 Hektare verkleinert.

Die wertvolle Zusammenarbeit von Schulheim und Bauernhof werde geschätzt, die Erweiterung und Modernisierung des Landwirtschaftsbetriebs gefördert, heisst es weiter. «Der Stiftung ist ein Bauernhof, der den heutigen Bestimmungen entspricht und sich in unmittelbarer Nähe des Schulheims befindet, sehr wichtig.» Der bestehende Mutterkuhstall und die Remise aber seien zu klein und sanierungsbedürftig, «weshalb ein Neubau angebracht ist».

In der Gesamtrevision der Nutzungsplanung wurde 2015 für die Erweiterung des landwirtschaftlichen Betriebs zwar eine Spezialzone Schloss Kasteln geschaffen. Die Studie der Stiftung etuna zeigt nun gemäss Planungsbericht aber auf, dass sich innerhalb dieser Zone ein Neubau nicht sinnvoll realisieren lässt. Untersucht worden sind drei mögliche Standorte.

Die Evaluation habe sich sehr schwierig gestaltet – durch die Topografie, die Auswirkungen auf die denkmalgeschützte Schlossanlage sowie die überlagerten Schutzzonen. Als geeignet für den Neubau des Stalls hat sich der Standort nördlich des Schlosses herausgestellt. Der Stall gliedere sich gut in die Landschaft ein und zudem bestehe Potenzial zur Entwicklung des Betriebs durch den Bau von weiteren Ökonomiegebäuden.

Planungshorizont von 15 Jahren

In einem zweiten Schritt, ist vorgesehen, wird der Hof Kasteln durch einen weiteren Mutterkuhstall mit Remise erweitert. Das Wohnhaus kann dann, in einem dritten Schritt, nördlich oder südlich der Ställe angeordnet werden. Die Aussiedlung des landwirtschaftlichen Betriebs hat laut Bericht einen Planungshorizont von mehr als 15 Jahren.

Nach Abschluss der kantonalen Vorprüfung werden die Entwürfe mit Erläuterungen sowie der Vorprüfungsbericht bis 20. Februar auf der Gemeindeverwaltung Schinznach aufgelegt. Im Juni soll die Gemeindeversammlung über die Nutzungsplanung, Teiländerung «Siedlungsei Schloss Kasteln», entscheiden.