Auf dem neuen Velounterstand in Windisch haben Sekundarschüler eine kleine, aber feine Solaranlage installiert.
Kurzweilig, lehrreich – und das gelungene Ergebnis lässt sich sehen: Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Chapf in Windisch haben sich in den vergangenen Wochen mit dem Thema Energie beschäftigt. Nicht nur im Klassenzimmer. Auf dem neuen Velounterstand beim Gemeindehaus haben sie gleich selber Hand angelegt und zusammen mit den Fachleuten eine Solaranlage erstellt.
Am Donnerstagabend ist mit einem Apéro die Einweihung gefeiert worden. Micha de Roo von Energie Zukunft Schweiz, verantwortlich für die Leitung des Projekts, sprach von einer kleinen, aber feinen Anlage. Ziel sei es gewesen, die Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren für das Thema Energie. Drei Schulklassen mit den Lehrpersonen Ursula Deppeler, Jörg Stein und Urs Peter konnten gewonnen werden für das Vorhaben.
David Stickelberger, Geschäftsleiter des Branchenverbands Swissolar, gratulierte den Schülern zu ihrer Leistung. Er hoffe, dass die Jugendlichen von der Erfahrung profitieren, ob im privaten Umfeld oder vielleicht später im Berufsalltag. Auch wenn es sich um eine kleine Anlage handle, könne diese einen Beitrag leisten an die Energieversorgung, fuhr Stickelberger fort. Er wies auf den steigenden Stromverbrauch hin und die kommenden Herausforderungen, einerseits das Absenken des CO2-Ausstosses sowie andererseits der Ersatz der Atomkraftwerke.
Stickelberger zeigte weiter eindrücklich auf, welche – zentrale – Rolle die Solarenergie spielen kann und welches Potenzial vorhanden ist. Alleine mit den Dächern und Fassaden in Windisch könnten 44,09 Gigawattstunden produziert werden, was dem Verbrauch von 10'000 bis 14'000 Haushalten entspreche. Anders ausgedrückt: Es gebe riesige, beste Flächen, die noch nicht genutzt würden.
Auf dem Velounterstand beim Gemeindehaus sind im Auftrag der Abteilung Planung und Bau in Windisch zusammen mit der Firma Felix/Windgate acht Module installiert worden.
Die Energie, rund 2400 Kilowattstunden, wird übrigens gleich im Gemeindehaus eingesetzt. «Unsere Stromrechnung wird dadurch künftig etwas tiefer ausfallen», sagte Roland Schneider, Leiter der Abteilung Planung und Bau.