Nach langem und zähem Ringen sind die Würfel gefallen in Hausen: Das Dahlihaus wird verkauft an Robert und Veronika Kühnis zum Preis von 365000 Franken. Sie wollen das geschichtsträchtige Hochstudhaus erhalten und restaurieren.
Fast auf die Minute genau zwei Stunden dauerte die ausserordentliche Gemeindeversammlung in Hausen am Mittwochabend. Der Aufmarsch war eindrücklich in der Mehrzweckhalle: Anwesend waren 359 der insgesamt 2274 Stimmberechtigten. Sowohl die Befürworter des Verkaufs als auch die Befürworter des Abbruchs legten in der engagiert geführten Diskussion ihre Argumente dar. Über 20, teilweise ausführliche Wortmeldungen dürften es am Schluss gewesen sein.
Der Entscheid fiel schliesslich klar aus. In der Gegenüberstellung obsiegte die Variante Verkauf mit 240 zu 113 Stimmen. Und auch in der abschliessenden Abstimmung wurde der Antrag ähnlich deutlich mit 234 zu 113 Stimmen angenommen.
Mit seinen über 450 Jahren ist das Dahlihaus eines der ältesten Gebäude in der Gemeinde. Zusammen mit dem Schuhmacherhüsli bildet es ein unverwechselbares Ensemble, zeigte Gemeinderätin Tonja Kaufmann in ihren einleitenden Ausführungen auf. Die markante Liegenschaft gehört der Gemeinde und steht seit längerem leer.
Bereits im Dezember 2011 wurde ein Zustandsbericht erstellt. Wegen des schlechten Zustands des Gebäudes fasste der Gemeinderat damals einen Abbruch ins Auge. 2014 fand die Gründung des Vereins «Pro Dahlihaus» statt.
Im Juni 2017 lehnten die Stimmberechtigten die Abgabe der Parzelle im Baurecht ab. In der Folge trat der Windischer Robert Kühnis auf den Plan und unterbreitete dem Gemeinderat ein Kaufangebot. Das Schuhmacherhüsli wird ebenfalls saniert und für die Öffentlichkeit nutzbar sein.