Brugg/Windisch
Was die neue Velounterführung am Bahnhof leisten sollte

Präsident Hörby Künzi von Pro Velo Brugg-Windisch hofft auf eine direkte Zufahrt zur geplanten unterirdischen Veloabstellanlage. Wo die zusätzliche Querung – neben schmalen Süssbachunterführung – am meisten Sinn macht.

Claudia Meier
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Wo genau die Velofahrenden den Bahnhof Brugg in Zukunft ­– über Rampen auf beiden Seiten – unterqueren sollen, steht noch nicht fest.

Wo genau die Velofahrenden den Bahnhof Brugg in Zukunft ­– über Rampen auf beiden Seiten – unterqueren sollen, steht noch nicht fest.

Claudia Meier

Als ein Puzzleteil des Gesamtverkehrskonzepts Raum Brugg- Windisch soll die Infrastruktur für den Veloverkehr verbessert werden. Wie das kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) vergangene Woche mitteilte, soll am Bahnhof Brugg eine neue Velounterführung realisiert werden. Diese verbinde die Industriestrasse mit der Aarauerstrasse.

Erstellt werde die neue Veloquerung voraussichtlich in Richtung Süssbachunterführung in Zusammenarbeit zwischen Kanton, SBB sowie den beiden Standortgemeinden Brugg und Windisch, sagte Carlo Degelo, Leiter Abteilung Verkehr beim BVU. Verschiedene Detailabklärungen folgen noch. Die Campuspassage am Bahnhof, das sogenannte «Mausloch», ist künftig nur noch für den Fussverkehr vorgesehen.

Nördlich des Kabelwerks wäre die Lage ideal

Pro Velo Brugg-Windisch wusste, dass eine separate Velounterführung angedacht ist, und begrüsst diese Massnahme. Die genaue Lage stehe zwar noch nicht fest, sagt Präsident Hörby Künzi, die Aussage des Kantons irritiere ihn aber etwas: «Eine Unterführung in der Nähe der Süssbachunterführung macht natürlich wenig Sinn, da hier ja gerade eine halbwegs fahrbare Verbindung entsteht, wenn auch mit beschränkter Kapazität.»

Der Kanton wird die Süssbachunterführung umbauen. Seit 30 Jahren läuft der Kampf für eine separate Veloverbindung zwischen Brugg und Windisch.

Der Kanton wird die Süssbachunterführung umbauen. Seit 30 Jahren läuft der Kampf für eine separate Veloverbindung zwischen Brugg und Windisch.

zvg/Hörby Künzi

Entscheidend für die Qualität der neuen Veloverbindung ist laut Künzi eine zentrale Lage mit einer guten Anbindung ans lokale Velonetz. «Diese Verbindung muss daher nördlich des Kabelwerks zu liegen kommen, da der Gebäudekomplex einen 300 Meter breiten Riegel nach Windisch bildet», sagt der Pro-Velo-Präsident. Er kenne zwar die gegebenen Strukturen im Untergrund nicht, denke aber, dass nördlich der Campuspassage der Platz für eine weitere Unterführung fehle.

Sichere und komfortabel erreichbare Rampen

«Entsprechend sollte die neue Velounterführung irgendwo zwischen der Campuspassage und der Mittleren Unterführung realisiert werden», erklärt Hörby Künzi.

Eine alte Visualisierung zur Neugestaltung Bahnhofplatz/Neumarkt, wie sie im November 2006 in Brugg vorgestellt worden war.

Eine alte Visualisierung zur Neugestaltung Bahnhofplatz/Neumarkt, wie sie im November 2006 in Brugg vorgestellt worden war.

zvg

Idealerweise diene sie auch als Zufahrt für die geplante, unterirdische Veloabstellanlage, die über eine direkte Fussgängeranbindung an die Mittlere Unterführung oder die Campuspassage verfügen müsste.

Im Masterplan 2014 zur Aufwertung des Bahnhofplatzes ist der Neubau einer unterirdischen Velo-Parkierungsanlage auf der Höhe des «City Grill» Brugg konzeptioniert.

Im Masterplan 2014 ist auf dieser Höhe des Brugger Bahnhofs die unterirdische Veloabstellanlage vorgesehen.

Im Masterplan 2014 ist auf dieser Höhe des Brugger Bahnhofs die unterirdische Veloabstellanlage vorgesehen.

Maja Reznicek

Bei komplexen Veloinfrastrukturprojekten sollten Velofahrende laut Künzi immer miteinbezogen werden. Er sagt:

«Pro Velo ist jeweils gerne bereit, sich einzubringen.»

Entscheidend sei in diesem Fall, dass die Rampen von den beiden Zentren aus sicher und komfortabel erreicht werden können. Im Optimalfall verfüge die unterirdische Veloabstellanlage dann auch über eine direkte Anbindung zu den Perrons am Bahnhof.