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Bruggerinnen und Brugger sagen, warum sie am Wochenende wählen

Am Sonntag fällt der Entscheid, wer das nächste Oberhaupt der Stadt Brugg wird – Titus Meier oder Barbara Horlacher. Bruggerinnen und Brugger erzählen, warum sie wählen gehen.

Janine Müller
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Wer wird ab dem 1.Januar 2018 das Oberhaupt der Stadt Brugg sein?

Wer wird ab dem 1.Januar 2018 das Oberhaupt der Stadt Brugg sein?

Janine Müller (jam)
Michi Kistler, Judoka Ich gehe wählen, weil ich mich für meine Zukunft interessiere. Wenn ich nicht wählen gehe, entscheiden andere, wer mich vertritt, und das habe ich gerne selber in der Hand. Wer wählt, übernimmt Verantwortung, und das finde ich wichtig. Ich erhoffe mir von der Wahl, dass meine Interessen gut vertreten und danach auch umgesetzt werden. Oftmals sind Wahlen sehr eng, und da kommt es auf jede Stimme an. Wer nicht wählen geht, darf sich meiner Meinung nach nicht darüber beklagen, wenn etwas nicht so läuft, wie man es sich wünscht. Denn jeder hat heute die Möglichkeit, einen Namen auf einen Zettel zu schreiben und ihn abzugeben. Früher hatte man dieses Recht nicht. Deshalb müssen wir es auch nutzen, um der Demokratie einen Sinn zu geben. Im Judovergleich: Ich bin lieber der Kämpfer als der Zuschauer. Dann habe ich das Resultat selber in der Hand.
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Max Brentano, ehemaliger CVP-Grossrat Es ist ein Privileg, wählen zu gehen, und nicht ein Muss. Auch in der Schweiz gab es eine Zeit, in der ausgerechnet die Liberalen mit Einschränkungen des Wahlrechts ihre Position zu stärken versuchten. Dieses Recht, mitzubestimmen, sollten alle nutzen! Mit meiner Wahl bestimme ich direkt oder indirekt, was in meiner Stadt geschehen soll, wo ich Schwerpunkte setze und in wen ich Vertrauen habe. Ich hoffe, dass die Gewählten ihre Verantwortung wahrnehmen. Mit Kommunikation allein wird nichts besser oder gestaltet! Eine Vision und konkrete Ziele sind gefragt. Das erwarte ich von den Gewählten!
Elisabeth Brönnimann, Vorstandsmitglied Quartierverein Altstadt Ich gehe wählen, weil eine Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist. Ich gehe wählen, weil meine Stimme zählt, weil ich mitdenken und mitbestimmen kann, weil mir die Zukunft der Stadt, des Kantons und der Schweiz ein Anliegen ist. Ich gehe wählen als Wertschätzung gegenüber all denen, die sich für ein politisches Amt zur Verfügung stellen. Ich erinnere mich gut daran, wie meine Mutter nach der Annahme des Frauenstimmrechts zum ersten Mal die Wahlzettel ausfüllte und dies unter der kritischen Beobachtung meines Vaters! Alles hat seine Zeit. Gerade jetzt ist die Gelegenheit, wählermüde Brugger und Bruggerinnen auf ihr Wahlrecht aufmerksam zu machen. Für die Wahlen am nächsten Wochenende wünsche ich mir auf alle Fälle eine hohe Wahlbeteiligung.
Ursula von Niederhäusern, Vorstand Konfettispalter Brugg Ich gehe wählen, weil wir dürfen. In anderen Ländern beneiden sie uns dafür. Mit meiner Stimme kann ich doch ein wenig mitbestimmen. Und ich erhoffe mir von der Wahl, dass meine Interessen einigermassen vertreten werden.
Andreas Küng, OK-Präsident Oldtimer-GP Brugger Schachen Ich gehe wählen, weil ich es als wichtig empfinde, meine Meinung kundzutun, und vielleicht mit meiner Stimme etwas bewirken kann. Nur die Faust im Sack zu machen und sagen «Die machet sowieso, was s’wänd» ist auch keine Lösung. Ich unterscheide zudem zwischen nationalen und kommunalen Wahlen. Bei den kommunalen Wahlen ist mir das Parteibuch egal, da zählt bei mir die Persönlichkeit mit dem Willen zur Veränderung. Darauf kann ich mit meiner Stimme direkt Einfluss nehmen. Als OK-Präsident des Oldtimer-GP Brugger Schachen hoffe ich, dass wieder eine starke Persönlichkeit gewählt wird, die wie Daniel Moser weiss, wie man/frau einen Gang einlegt und die Handbremse löst. Mit meiner Wahlteilnahme hoffe ich ebenfalls auf eine gewerbefreundliche Politik in der Stadt Brugg mit weniger «Verwalten», sondern mit mehr Mut etwas zu «machen»... Nicht das Erzählte reicht, sondern das Erreichte zählt!
Sarina Schmid, Musikerin Es betrübt mich zu sehen, wie viele Menschen nicht an die Urne gehen. Umso mehr freut mich, was dieser Wahlkampf ausgelöst hat. Brugg möchte eine Veränderung und spricht dies auch endlich laut aus. Darum geht es doch: sich auszutauschen und eine eigene Meinung zu bilden. Wir haben eine Wahl, eine Chance, ein kleines Stück Zukunft mitzubestimmen. Demokratie macht nur Sinn, wenn alle mitmachen. Geht wählen! Ich, Sarina Schmid (21), wähle voller Hoffnung Barbara Horlacher als Frau Stadtammann.
Dino Brandao, Musiker In einem Land, das derart mit seiner Demokratie «plöfft», sehe ich das Wählen als meine Pflicht. Und Demokratie macht keinen Sinn, wenn man nicht mitmacht. Von der Stadtammann-Wahl am Sonntag erhoffe ich mir eine süsse Veränderung.
Max Salm, mit 95 Jahren noch immer interessiert und engagiert Ich gehe wählen, weil ich die direkte Demokratie für die einzig richtige Staatsform halte. Nur wenn die Mehrheit der Stimmberechtigten wählt, entsteht ein richtiges Resultat. Ich hoffe, dass alles am Wahltag etwas mehr in meinem Sinne, das heisst nach gesundem Menschenverstand, geht.
Heiko Dobler, Bauberater Denkmalpflege beim Kanton Selten ist der Einfluss durch den eigenen Wahlzettel so gross und direkt wie bei lokalen Stadtratswahlen. Den Wahlzettel einzulegen, sollte daher eine Selbstverständlichkeit sein. Da ich beruflich bedingt hin und wieder mit dem Stadtrat in Kontakt treten und mich fachlich austauschen darf, hat die anstehende Stadtammann-Wahl auch einen gewissen Einfluss auf meine Arbeit. Der bewusste Umgang mit dem gebauten Kulturerbe braucht letztlich auch politischen Rückhalt, den ich mir von beiden Kandidaten natürlich erhoffe.
Maja Haus, Politikerin Grüne Für mich bedeutet Wählen, dass ich die Zukunft der Stadt Brugg aktiv mitgestalten kann und soll. So gesehen, bringt das Wählen auch eine grosse Verantwortung mit sich. Die Verantwortung nämlich, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Mit meiner Stimme möchte ich zu einer grünen, lebendigen und sozialen Stadt Brugg beitragen. In dieser Stadt ist jeder Mensch gleichermassen willkommen. Dies ungeachtet davon, woher man kommt, welches Geschlecht man hat oder wen man liebt.

Michi Kistler, Judoka Ich gehe wählen, weil ich mich für meine Zukunft interessiere. Wenn ich nicht wählen gehe, entscheiden andere, wer mich vertritt, und das habe ich gerne selber in der Hand. Wer wählt, übernimmt Verantwortung, und das finde ich wichtig. Ich erhoffe mir von der Wahl, dass meine Interessen gut vertreten und danach auch umgesetzt werden. Oftmals sind Wahlen sehr eng, und da kommt es auf jede Stimme an. Wer nicht wählen geht, darf sich meiner Meinung nach nicht darüber beklagen, wenn etwas nicht so läuft, wie man es sich wünscht. Denn jeder hat heute die Möglichkeit, einen Namen auf einen Zettel zu schreiben und ihn abzugeben. Früher hatte man dieses Recht nicht. Deshalb müssen wir es auch nutzen, um der Demokratie einen Sinn zu geben. Im Judovergleich: Ich bin lieber der Kämpfer als der Zuschauer. Dann habe ich das Resultat selber in der Hand.

zvg