Brugg-Windisch
Vertrag mit der Campussaal-Betreiberin wurde verlängert: «Servicepersonal ist derzeit absolute Mangelware»

Vergangene Woche hat der Gemeinderat Windisch die Verlängerung der Betriebsbeiträge für den Campussaal für weitere fünf Jahre gutgeheissen. Mit der Saal-Betreiberin, ABA Management GmbH, wurde nun der Vertrag verlängert. Die Verantwortlichen haben sich neu aufgestellt.

Claudia Meier
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Sie setzen sich für einen attraktiven Veranstaltungsort ein (v. l.): Barbara Horlacher (Brugg) löst Willi Däpp (Brugg) im Verwaltungsrat der Campussaal Betriebs AG (CBAG) ab. Daneben CBAG-Präsident Marco Wächter und Geschäftsführerin Kathrin Kalt von der ABA Management GmbH.

Sie setzen sich für einen attraktiven Veranstaltungsort ein (v. l.): Barbara Horlacher (Brugg) löst Willi Däpp (Brugg) im Verwaltungsrat der Campussaal Betriebs AG (CBAG) ab. Daneben CBAG-Präsident Marco Wächter und Geschäftsführerin Kathrin Kalt von der ABA Management GmbH.

Claudia Meier

Ohne Gegenstimmen hat der Einwohnerrat Windisch am 15. Juni die Betriebsbeiträge Campussaal von maximal 190'000 Franken pro Jahr bis 2027 gutgeheissen. Der Brugger Einwohnerrat hatte den Betriebsbeiträgen für diesen Zeitraum bereits im 2017 zugestimmt. «Wir sind sehr glücklich, dass die Mehrheit des Einwohnerrats hinter dem Campussaal steht. Das war uns wichtig und erlaubt uns nun, die nächsten fünf Jahre zu planen», sagte Präsident Marco Wächter von der Campussaal Betriebs AG (CBAG).

Marco Wächter ist in Windisch Gemeindeschreiber und Präsident der Campussaal Betriebs AG.

Marco Wächter ist in Windisch Gemeindeschreiber und Präsident der Campussaal Betriebs AG.

Severin Bigler

Zusammen mit Verwaltungsratsmitgliedern aus Brugg und Geschäftsführerin Kathrin Kalt von der Betreiberfirma ABA Management GmbH, mit der der Vertrag auch um fünf Jahre verlängert wurde, informierte er die Medien am Montagnachmittag über Projekte sowie einen Wechsel im Verwaltungsrat der CBAG.

Unter den Beteiligten herrschte Erleichterung und Aufbruchstimmung. Da seit diesem Frühling im Campussaal wieder Normalbetrieb möglich ist, könne man mit neuer Energie an die Zeit vor der Pandemie anknüpfen, fügte Wächter an.

51 Prozent sind Wiederholungsbuchungen

Kathrin Kalt bedankte sich für das Vertrauen. Dank des diesjährigen Swiss Location Awards gehöre der Campussaal mit dem Prädikat «Ausgezeichnet» offiziell zu den schönsten Veranstaltungsorten der Schweiz, teilte die ABA-Geschäftsführerin mit grosser Freude mit. Erfreulich sei auch der Buchungsstand. Kalt erklärte: «51 Prozent sind Wiederholungsbuchungen, das sichert uns die Zukunft.»

Kathrin Kalt ist Geschäftsführerin der ABA Management GmbH.

Kathrin Kalt ist Geschäftsführerin der ABA Management GmbH.

Alex Spichale

Jedoch sei das Servicepersonal nach der Pandemie absolute Mangelware, was unter dem Strich höhere Kosten generiere. «Das ist derzeit unsere grösste Schwierigkeit», so die Geschäftsführerin, die aber zuversichtlich ist, dass sich die Personalsituation wieder normalisieren wird.

Mit Blick auf das kommende Jahr wies Kalt auf die geplanten Eigenveranstaltungen hin wie die Kulturnacht am 24. und 25. Februar, die Winter-Night und das neue Format Campussaal Sounds und Arts – eine Aufwertung des Varietés mit Moderator Michel Gammenthaler. Ob es nach der diesjährigen Premiere mit nur 45 Gästen wieder eine Movie-Night geben wird, kann Kathrin Kalt noch nicht sagen. Ursprünglich wäre diese Eigenveranstaltung auf Anfang Jahr geplant gewesen, fand jedoch aufgrund der Pandemie am 4. Juni statt.

Richtpreis für Veranstaltungen einfach zu ermitteln

Im letzten Jahr fanden 45 Anlässe mit insgesamt 8111 Besucherinnen und Besuchern (inklusive Behörden) statt, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang entsprach. Künftig soll die Auslastung des Saals mit privaten Anlässen gesteigert werden. Interessierte können neu ihre Eckdaten für eine Veranstaltung online eingeben und bekommen einen Richtpreis angezeigt.

Bedingt durch das Ausscheiden aus dem Stadtrat Brugg wurde an der Generalversammlung vom 3. Juni der Brugger Willi Däpp aus der CBAG verabschiedet. Er hatte acht Jahre im Verwaltungsrat mitgewirkt. Däpp betonte:

«Das war eine sehr lehrreiche und intensive Zeit. Ich hatte auch schlaflose Nächte.»

Als neue Vertreterin der Stadt Brugg wurde Stadtammann Barbara Horlacher neu in den Verwaltungsrat der CBAG gewählt. Sie sagte: «Ich freue mich, dass ich vom Stadtrat für diese Aufgabe delegiert worden bin.» Es sei ein guter Zeitpunkt zum Einsteigen.

Das zweite Konstrukt hinter dem gemeinsamen Saal von Brugg und Windisch – Campussaal Immobilien AG (CIAG) – beschäftigte sich im vergangenen Jahr vor allem mit Unterhaltsarbeiten und dem Erstellen eines Notausgangs, der auch behindertengerecht ist. Weiterhin Thema ist die Beschriftung des Campussaals. Der CIAG-Verwaltungsrat hat bedingt durch die Pandemie beschlossen, den Mietzins auch im 2021 zu reduzieren, was einen Ausfall von rund 22'000 Franken zur Folge hatte.

Aus dem CIAG-Verwaltungsrat ausgeschieden ist an der GV vom 3. Mai Max Gasser (ehemals Gemeinderat Windisch) und neu gewählt wurde Bruno Graf (Gemeinderat Windisch).