FHNW-Student Dominic Müller rief RePan ins Leben. Mit einer Kampagne sollte aus dem Verein ein Unternehmen werden.
Eine Million Pfannen landen jährlich im Abfall. Das, obwohl fast neun von zehn der Kochgeräte abgesehen von der Antihaftbeschichtung gemäss Dominic Müller noch komplett funktionstüchtig sind. Diesem Zustand sagte der Energie- und Umwelttechnik-Student an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) Brugg-Windisch den Kampf an: Unter dem Namen RePan kauft sein Verein intakte und qualitativ hochwertige Pfannen in Recyclingstationen auf und lässt diese anschliessend restaurieren.
Nun sollte aus dem Verein ein Unternehmen werden: Mitte März lancierte das RePan-Team ein Crowdfunding für dessen Gründung. Drei Stufen – die erste begann bei 15’000 Franken und die Zieletappe bei 70’000 Franken – waren für die Finanzierung über die Plattform Crowdify definiert worden. Erreicht hat RePan von diesen nur die Unterste.
Denn bereits am 2. April galt das Projekt als «erfolgreich finanziert». RePan-Gründer Dominic Müller erklärt auf Anfrage der AZ:
«Grundsätzlich sind wir zufrieden mit dem Ergebnis unseres Crowdfundings.»
Nach den ersten 21 Tagen habe das Team aber die Plattform gewechselt. Seither bietet RePan seine neu beschichteten Pfannen auf der eigenen Website an.
Das Vorgehen hatte Erfolg, wie Müller sagt: Innerhalb von fünf Wochen habe man Bestellungen für Hunderte neu beschichtete Pfannen und solche von Kunden, die ihr eigenes Küchengerät beschichten lassen wollen, finanzieren können. «Dank der über 150 Unterstützer mit 17’000 Franken geben wir nun 400 Pfannen ein neues Leben und bauen zusätzlich intern ein Lager mit bereits neu beschichteten Pfannen auf», fügt der Start-up-Initiant an.
Zudem zeigte das Crowdfunding gemäss Müller das Interesse an RePan – genauso wie die «verbesserungswürdige Kommunikation» des Angebots. Obwohl die Zieletappe nicht erreicht wurde, bleibt das Start-up für den Studenten «weiterhin sehr wichtig und er setze sich weiterhin für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft ein».
Zusammen mit dem Team will er RePan weiter bekannt machen:
«Wir produzieren, etablieren die Prozesse für reibungslosere Abläufe und treiben die Neubeschichtung von Pfannen und Küchenutensilien weiter voran.»
Zukünftig wird das Start-up seinen Standort von Schlieren ZH übrigens verlegen. «Wir brauchen mehr Platz», sagt Müller. Diesen findet RePan im solothurnischen Walterswil.