Im grossen Kongresssaal sind dank dem Covid-Zertifikat wieder Anlässe mit bis zu 600 Menschen möglich. Was noch zu tun ist, sagen die Verantwortlichen bei einem Rück- und Ausblick.
Die Corona-Pandemie hat die Eventbranche mit den Lockdowns schwer getroffen – auch den Campussaal Brugg-Windisch. «Letztes Jahr haben wir 39% des Umsatzes vom Vorjahr erreicht», sagte Geschäftsleiterin Kathrin Kalt. Zusammen mit den beiden neuen Gesellschaftern Patrick Sutter und Siryl Souissi sowie mit den beiden Verwaltungsratspräsidenten Marco Wächter von der Campussaal Betriebs AG (CBAG) und Martin Wehrli von der Campussaal Immobilien AG (CIAG) gewährte Kalt gestern Montag Medienvertretern einen Rück- und Ausblick.
Der Verwaltungsrat der CIAG hatte unter anderem beschlossen, dass gegenüber der CBAG für die Monate Februar und März 2020 der Mietzins um 60% reduziert wird. Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses weist das Jahresergebnis 2020 einen Gewinn von 11'531 Franken (Vorjahr 44'408 Franken) aus.
So wie es aktuell aussieht, dürfte das aktuelle Geschäftsjahr jedoch noch schlechter ausfallen. Während im 2020 insgesamt 48 Veranstaltungen stattfanden, sind bis Ende 2021 bisher 41 Veranstaltungen absehbar. Kein Wunder also, werden für 2020 und 2021 die vollen Betriebsbeiträge von Brugg (352'000 Franken) und Windisch (190'000 Franken) beansprucht.
Im Juni 2022 wird der Einwohnerrat Windisch darüber abstimmen, ob dieser maximale Jahresbeitrag um weitere fünf Jahre gesprochen werden soll. In Brugg ist diese Abstimmung nicht nötig, da der Betrag 2017 für zehn und nicht nur für fünf Jahre zugesichert wurde. Marco Wächter, der die nächsten zwei Jahre als Präsident der CBAG Gas geben will, betonte:
«Es ist uns wichtig, mit den Partnern eng zusammenzuarbeiten.»
Er freut sich deshalb, dass die AKB bereits die Fortsetzung ihrer Unterstützung um weitere fünf Jahre versprochen hat. Neu laufe auch die Vergabe der mietfreien Patronatsanlässe unkompliziert über die CBAG und nicht mehr über die Gemeinden Brugg und Windisch.
Ausserdem konnten seit Ausbruch der Pandemie alle Einwohnerratssitzungen im Campussaal durchgeführt werden. «Die Rückmeldungen waren sehr positiv», hielt Wächter fest.
Martin Wehrli erwähnte anstehende Investitionen. «Die Schiebewände machen Probleme. Auch die Mechanik der Bühne ist kaputt.» An der 49. Verwaltungsratssitzung der CIAG seien entsprechende Kredite gesprochen worden, um die Bühnentechnik auf den neusten Stand zu bringen.
Schon deutlich länger pendent sind die anderen Themen «hindernisfreier Fluchtweg» und «Beschriftung am Gebäude und in der Bahnhofsunterführung». Hier suche man nach Lösungen mit der Fachhochschule, dem Kanton sowie den SBB, so Wehrli.
Da jammern nichts bringe, haben die Verantwortlichen die veranstaltungsfreie Zeit benutzt, um sich für die Zukunft fit zu machen, sagte Kathrin Kalt. Dank dem Covid-Zertifikat können wieder Veranstaltungen mit bis zu 600 Gästen im Campussaal durchgeführt werden. Die Maskenpflicht entfällt. Kalt erwähnte eine Hochzeitsgesellschaft, die am vergangenen Wochenende das grosszügige Raumangebot für die Feier zu nutzen wusste.
Überhaupt sollen künftig vermehrt auch Veranstaltungen am Wochenende und für jüngere Gäste durchgeführt werden. Dieses Ziel haben sich die neuen Gesellschafter der ABA Management GmbH auf die Fahne geschrieben. «In der Eventbranche wollen wir mit unserem digitalen Marketing schweizweit eine Vorreiterrolle einnehmen», stellte Siryl Souissi in Aussicht.