Am Samstag startet das Pilotprojekt des Vereins Tourismus Region Brugg. Im neuen Gastrobetrieb an der Aare bieten die Cassano-Brüder nicht nur italienische Köstlichkeiten.
Gelächter liegt in der Luft, bunte Glaslampions glitzern in der Sonne und der Geruch von frischem Holz steigt in die Nase. Von dem Ambiente, mit dem die Brugger Brüder Claudio (68), Fernando (65) und Franco (64) Cassano ihre Gäste überzeugen wollen, ist auch Tage vor der Eröffnung der Sommerbeiz Uferlos schon etwas zu spüren.
An diesem Morgen wird an dem Betrieb neben dem Frei- und Hallenbad Brugg intensiv hantiert und ausprobiert. Claudio Cassano zeigt auf den gegenüberliegenden Abenteuerspielplatz und sagt:
«Früher haben ich und meine Brüder uns dort ausgetobt, heute ist das ‹Uferlos› unser Spielplatz.»
Bis es losgehen kann, hat es für die drei Brüder noch einiges zu tun gegeben: Unter anderem mussten Tische, Stühle und Deko für die Gartenwirtschaft aufgestellt, ein Stromproblem gelöst sowie eine Abräumstation installiert werden.
Allein um den ehemaligen Bürocontainer der Daetwiler AG zum Küchenwagen umzufunktionieren, investierten die Cassanos bisher über 120 Stunden. Claudio Cassano sagt augenzwinkernd: «Der Name der Beiz war ganz Programm – die Arbeit ist auch etwas uferlos.» Zum Glück standen den drei gebürtigen Bruggern häufig Freunde, Familie sowie Bekannte zur Seite.
Von einem «Aarebeizli» im Prophetenstädtchen träumten die Cassanos schon lange: «So etwas braucht es einfach in Brugg.» Als der Verein Tourismus Region Brugg das zweimonatige Pilotprojekt für die Sommerbeiz ausschrieb, hätten sich viele als Betreiber beworben.
Die meisten unterschätzten gemäss den Brüdern aber den Aufwand:
«Man musste beim ‹Uferlos› von null auf alles selbst entwickeln.»
Da die Brüder bereits viele Aktionen gemeinsam durchgeführt hatten, entschieden sie sich, auch dieses Projekt zusammen zu realisieren.
Ab Samstag begrüsst nun ein vierköpfiges Team die Gäste beim «Uferlos». Zu geniessen gibt es ein gastronomisches Angebot «ganz nach italienischem Gusto»: Auf der Karte stehen Focaccias und Pasta ebenso wie selbstgemachte Glace und Kuchen. Eine Konkurrenz zum Badi-Restaurant sei man dabei nicht, betont Claudio Cassano.
Man habe sich bewusst für ein anderes Konzept entschieden und setze insbesondere auf die frische Küche von Fernando Cassano. Zudem schenken die Betreiber des «Uferlos» an der separaten Caipi-Bar eine Auswahl an Drinks – wie natürlich Caipirinha – aus.
Obwohl das «Uferlos» ein reiner Schönwetterbetrieb ist, macht Claudio Cassano das unberechenbare Wetter der letzten Tage keine Sorgen:
«Das können wir sowieso nicht beeinflussen. Da darf man nicht zu viel nachdenken und muss einfach machen.»
Über die neue Website www.uferlos-brugg.ch sowie zukünftige Social-Media-Auftritte geben die Brüder bekannt, ob das Sommerbeizli offen hat. Grundsätzlich werden bis Ende August am Donnerstag (16 bis 22 Uhr), Freitag (16 bis 23 Uhr), Samstag (10 bis 23 Uhr) und Sonntag (10 bis 22 Uhr) Gäste bewirtet.
Sollte das Wetter dann jeweils gar nicht mitspielen, behalte man sich vor, das «Uferlos» an anderen Tagen zu öffnen, so Claudio Cassano. Für die Eröffnung der Sommerbeiz haben die Betreiber einen DJ organisiert. Ansonsten wolle man es dieses Jahr «easy nehmen»:
«Es ist alles erst am Entstehen und dauert ja auch nur zwei Monate.»
Wenn die Saison gut verläuft, hoffen die Cassanos 2022 wieder neben der Badi Brugg Gäste zu begrüssen. Bisher war das Feedback der Bruggerinnen und Brugger auf die neue Sommerbeiz durchwegs positiv, wie Claudio Cassano erklärt: «Viele, die vorbeikommen, sagen: Endlich gibt es so etwas in Brugg.»