Der Brugger Einwohnerrat entscheidet über Kredite von insgesamt 1,435 Mio. Franken für die Erneuerung von Habsburgerstrasse und Enzianweg samt Schmutzwasserleitungen. Nicht zweckmässig ist für den Stadtrat die Einführung eines Abwasser-Trennsystems.
Die Strassenbeläge haben Risse und Flickstellen, die Randabschlüsse fehlen oder sind defekt, kurz: Der Zustand ist schlecht. An der Sitzung am Freitag entscheidet der Brugger Einwohnerrat über die Sanierung von Habsburgerstrasse und Enzianweg samt Schmutzwasserleitungen.
Die beiden Strassen im Westquartier dienen der Quartiererschliessung. Die Habsburgerstrasse ist rund 360 Meter lang, der Enzianweg rund 160 Meter. Bei beiden ist laut Stadtrat die Strassenentwässerung nur ungenügend gewährleistet. Wegen fehlender Wassersteine sowie Unebenheiten bleibe das Regenwasser stehen und im Winter bestehe die Gefahr von Eisbildung.
Geplant worden ist die Belagserneuerung in Koordination mit der Sanierung der Infrastrukturleitungen. Der Generelle Entwässerungsplan (GEP) zeige auf, so der Stadtrat, dass die bestehenden Kanalisationen den heutigen gesetzlichen Anforderungen nicht mehr entsprechen.
Das kritische Alter der Trinkwasserleitungen, der Optimierungsbedarf beim Erdgasnetz sowie der Erweiterungs- und Sanierungsbedarf bei den Kabelrohrblöcken lösen auch bei der Energieversorgerin IBB entsprechende Arbeiten aus. Eine Innensanierung im grabenlosen Verfahren wird als sinnvoll beurteilt.
Ein wesentliches Element des Gewässerschutzes sowie des Generellen Entwässerungsplans ist die Trennung von nicht verschmutztem und verschmutztem Abwasser, führt der Stadtrat weiter aus. Die Einführung eines Trennsystems erachtet er aber als nicht zweckmässig, «zumal das weiterführende Entwässerungsnetz auf dem Mischsystem basiert».
Mit der Sanierung der Schmutzwasserleitungen in der Habsburgerstrasse sowie im Enzianweg könne eine weitere Massnahme aus dem Generellen Entwässerungsplan umgesetzt und damit ein Beitrag zur Erfüllung der Gewässer- und Umweltschutzvorschriften geleistet werden, stellt der Stadtrat in seinen Schlussbemerkungen fest. Durch die Koordination aller Vorhaben würden Synergien genutzt, was sich in Kosteneinsparungen für alle Beteiligten auswirke.
Zudem könnten die Beeinträchtigungen und Behinderungen der Verkehrsteilnehmenden und Anstösser während der Bauzeit auf ein Minimum reduziert werden. Im Enzianweg ist die Bauausführung etappenweise von 2022 bis 2023 geplant, in der Habsburgerstrasse – nahtlos anschliessend – etappenweise von 2023 bis 2024.
Zur Diskussion stehen: Kredit von 680'000 Franken für die Erneuerung der Habsburgerstrasse; Kredit von 315'000 Franken für die Sanierung der Schmutzwasserleitung in der Habsburgerstrasse; Kredit von 280'000 Franken für die Erneuerung des Enzianwegs; Kredit von 160'000 Franken für die Sanierung der Schmutzwasserleitung im Enzianweg.
Einwohnerrat Freitag, 3. Sept., 19.30 Uhr, Campussaal.