Eine Entdeckungsreise durch verschiedene Welten: In der Brugger Galerie Immaginazione von Regula und Claudio Cassano zeigen 20 Künstlerinnen und Künstler ihre Werke.
Endlich wieder Kunst! Regula und Claudio Cassano haben die Tore der Galerie Immaginazione in Brugg wieder geöffnet und präsentieren eine interessante Ausstellung. Da die Galeristen die letzte Ausstellung gerade knapp eröffnen konnten, läuft diese nun mit neuen Bildern und Objekten weiter. Sie bringt unterschiedliche Künstler und Stilrichtungen zusammen. «Ein guter Mix», so Cassano. Weil der Barbetrieb weiterhin geschlossen bleibt, ist das ganze Lokal der Kunst gewidmet.
Die meisten der Kunstschaffenden kennt Claudio Cassano seit Jahren, sie haben wiederholt in der Galerie ihre neuen Werke gezeigt. Aber Cassano hat jetzt auch einige eingeladen, die zum ersten Mal in Brugg ausstellen. Wie beispielsweise Susi Kramer, aus Oberhof, die den Sommer mit Malen in Cannes verbringt – in einem Schloss mit Turm und freier Sicht aufs Mittelmeer. Die international bekannte Künstlerin präsentiert zwei Acrylglas-Objekte. Beim Betrachten ihrer dreidimensionalen Acrylarbeiten erschliessen sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln immer wieder andere Bilder.
Einen spannenden Kontrast bilden die Skulpturen der Bildhauerin Christina Wendt. Ihre Figuren entbehren jeglicher zivilisatorischer Attribute. Sie sind nackt und offenbaren in Gestik Mimik und Haltung ihre individuelle Persönlichkeit.
Ob Bild oder Skulptur, jedes Kunstwerk hat in der Galerie seinen Platz gefunden, ohne dass ein wildes Miteinander entstanden ist. Mit dem Künstler Matt Affolter hat sich Claudio Cassano viel Zeit genommen, die Werke so zu platzieren, dass sie in einem Dialog zueinander stehen. «Da wir im Moment nur auf Kunst ausgerichtet sind, haben wir auch mehr Platz zur Verfügung», erklärt Cassano. «Es gibt viel zu entdecken», fügt er schmunzelnd hinzu.
Im Moment ist die Ausstellung jeweils am Samstag von 10 bis 14 Uhr geöffnet, oder auch nach Voranmeldung. Wie lange sie dauere, sei offen, und was danach komme, unklar. «Wir können in der aktuellen Situation nicht vorausplanen», sagt Cassano. Jetzt freue er sich einfach, die Galerie trotz Auflagen wieder öffnen zu dürfen. Glücklicherweise könne man die Terrasse bald wieder benutzen und vielleicht im Sommer gar ein kleines Konzert organisieren.
Claudio Cassano nutzte die Coronazwangspause, um einerseits an neuen Projekten zu arbeiten. Er habe mit Bronze experimentiert und die «Kreisläufe des Lebens» weiterentwickelt. Andererseits habe er vermehrt die Möglichkeit genutzt, Freunde zu besuchen. «Ein schöner Effekt dieser Zeit», so Cassano.
Am Karsamstag, 3. April, zwischen 11 und 14 Uhr, sind folgende Künstler vor Ort anwesend: Matt Affolter Fischer, Elke Delimar und Daniel Schwarz.