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Ein Streit unter jungen Asylbewerbern in Brugg endete am Freitag um ein Haar tödlich. Der Platz am Rosengartenweg ist bei den Eritreern ein beliebter Treffpunkt, den manche Anwohner nachts aber lieber meiden.
Nach einer blutigen Auseinandersetzung zwischen Asylbewerbern in Brugg wurde ein 19-jähriger Eritreer mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht werden. Mittlerweile befindet er sich ausser Lebensgefahr.
«Wir haben vor Ort eine schwerverletzte Person vorgefunden, sie blutete stark», beschreibt Polizei-Mediensprecher Daniel Saridis gegenüber Tele M1 das Bild, das sich den Beamten vor Ort bot. Zudem seien sechs Eritreer anwesend gewesen. Einige von ihnen kümmerten sich um den verletzten.
Die jungen Männer im Alter zwischen 16 und 19 Jahren wurden festgenommen. Ob einer von ihnen der Täter ist, ist noch unklar. Die Polizei suchte am Samstag in der Umgebung weiter nach der Tatwaffe.
Der Parkplatz am Rosengartenweg gilt unter den Asylbewerbern als beliebter Treffpunkt. Es fliesse viel Alkohol und werde nachts oft ziemlich laut, sagen Anwohner. Zu später Stunde machen deshalb viele Einheimische lieber einen Bogen um das Areal.
Ähnlich dürfte es auch am Freitagabend zu- und hergegangen sein, bevor unter den jungen Männern ein Konflikt eskalierte. «Wenn sie dem Alkohol zusprechen, sinkt automatisch die Hemmschwelle», meint Kapo-Mediensprecher Saridis. Dann brauche es jeweils wenig, um das Pulverfass zu entzünden.
Tatsächlich ist es nicht das erste Mal, das sich angetrunkene Eritreer in der Region in die Haare geraten: Anfang dieses Jahres kam es an einer Party in Aarau zu einer regelrechten Massenschlägerei mit vier Verletzten. Und an einer eritreeischen Hochzeit im vergangenen September in Rohr waren ebenfalls rund 50 Personen in eine wüste Schlägerei verwickelt. (cze)