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Birrfeld: Auf dem Amag-Areal entstehen neue Arbeitsplätze

Das grösste Schweizer Automobilunternehmen will rund 60 Millionen Franken in den Standort Birrfeld investieren. Pro Velo fordert rasch eine direkte Verbindung zum Bahnhof Lupfig.

Claudia Meier
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Im Birrfeld will Amag 60 Mio. Franken investieren.

Im Birrfeld will Amag 60 Mio. Franken investieren.

mhu (25. August 2015

Das Industrieareal zwischen dem Bahnhof Lupfig und der Gemeinde Hausen steht vor einigen Veränderungen. So wird etwa die Amag, das grösste Automobilunternehmen der Schweiz, in den kommenden Jahren rund 60 Mio. Franken in den Standort Birrfeld investieren. «Wir planen eine neue Academy, ein neues Autolagerhaus, ein neues Karosserie- und Lackcenter – mit den entsprechenden Stellen, die geschaffen werden», teilt Amag-Sprecher Dino Graf mit. Auf der heutigen temporären Lagerfläche auf dem Areal Fuchshalde am Waldrand mit rund 650 Plätzen für Neuwagen soll ein Autolagerhaus gebaut werden, das mit einer Brücke über die Autobahn A3 mit dem Stammareal verbunden wird.

Weil diese Parzelle mit einer Sondernutzungsplanungspflicht belegt ist, braucht es für bauliche Veränderungen einen Gestaltungsplan. Ein solcher lag bis Anfang März dieses Jahres auf der Gemeindeverwaltung Lupfig öffentlich auf. Mehrere Einwendungen gingen dagegen ein.

Pro Velo Brugg-Windisch präsentierte einen Vorschlag, wie «auf einfache und kostengünstige Art» zwischen der SBB-Linie und dem Amag-Areal ein Rad- und Fussweg eingerichtet werden kann. «Es fehlen nur 150 Meter Verbindung zwischen der bestehenden, durch den Gestaltungsplan entlasteten A3- Autobahnbrücke und der Industriestrasse», so die Begründung.

Anfang Oktober genehmigte der Gemeinderat Lupfig den Gestaltungsplan Fuchshalde Amag. Dies nachdem er die Einwendungen von Pro Velo, der Gemeinde Hausen und von Privatpersonen abgewiesen hatte.

Pro Velo wird das Verfahren nicht weiterziehen

In einer Medienmitteilung hält Pro Velo nun fest, dass der Verband das Verfahren nicht weiterziehen wird. Die Velofahrer fordern aber weiterhin, «dass die Schaffung dieser unbestrittenen und wichtigen Fuss- und Veloverbindung im Lupfiger Indus­triegebiet nun zügig an die Hand genommen wird». Mit der Schliessung dieser Lücke würde unter anderem eine direkte Verbindung für den Langsamverkehr zwischen Hausen und dem Bahnhof Lupfig bzw. dem Lupfiger Industriegebiet geschaffen.

Der Gemeinderat Lupfig hat laut Pro Velo die Einwendungen abgewiesen mit der Begründung, dass die geforderte Verbindung nicht zum Projektperimeter gehöre. Der Gemeinderat räumte aber ein, dass das Anliegen einer Fuss- und Veloroute auf der Westseite der Bahnlinie unbestritten sei und habe dies nach eigenem Bekunden im Kommunalen Gesamtplan Verkehr vermerkt. Pro Velo erwartet nun, dass die Gemeinde Lupfig, die Amag und die SBB den Worten Taten folgen lassen und rasch ein Projekt aufsetzen.