Am Sonntag, 26. September, wählen die meisten Gemeinden im Bezirk Brugg ihre Vertreterinnen und Vertreter für die nächsten vier Jahre in den Gemeinde- oder Stadtrat. Wo die meisten Frauen kandidieren und wer die Jüngsten unter den Kandidierenden sind.
Für die kommende Legislaturperiode von 2022 bis 2025 sind 100 Ratspositionen verfügbar. Durch den Zusammenschluss von Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen zur Gemeinde Böztal, die dem Bezirk Laufenburg angehören wird, reduziert sich die Zahl der Gemeinden im Bezirk Brugg auf 20. In jeder Gemeinde können sich Kandidatinnen und Kandidaten für fünf Sitze im Gemeinde- oder Stadtrat zur Wahl stellen.
Die ersten Wahlgänge fanden in Auenstein, Hausen, Veltheim, Villnachern und Thalheim bereits statt. Am 26. September sollen in diesen Gemeinden teilweise noch unbesetzte Sitze vergeben oder Ammänner und ihre Stellvertretung gewählt werden. In den meisten Brugger Gemeinden findet der erste Wahlgang am Sonntag, 26. September, statt. Erst am Samstag, 23. Oktober, findet in Mandach die Versammlungswahl zur Besetzung der Gemeinderatspositionen statt.
Ein feststellbarer Trend der letzten Jahre war der steigende Frauenanteil unter den Ratsmitgliedern im Bezirk. Nach den Wahlen im Jahr 2013 war mehr als ein Viertel der Sitze (26,23 Prozent) von Frauen belegt. Bei den letzten Wahlen vor vier Jahren vergrösserte sich der Anteil auf 31,26 Prozent. Beinahe ein Drittel der Ratspositionen ist bis Ende Jahr in weiblicher Hand.
Unter den 115 Kandidierenden des ersten diesjährigen Wahlgangs sind 32 Frauen. Berücksichtigt man nun die Resultate der bereits ausgetragenen Wahlgänge, können noch maximal 30 Frauen in die Gemeinderäte gewählt werden. Sollten sie alle einen Sitz erhalten, würde dies zu einem Frauenanteil von 32,26 Prozent in den Gemeinde- und Stadträten des Bezirks führen, da nicht in jeder Gemeinde mindestens fünf Kandidierende angemeldet wurden.
Die meisten Frauen kandidieren in Brugg, wo sich fünf Frauen und fünf Männer für einen Sitz im Stadtrat bewerben. Auch in Windisch besteht die Hälfte des achtköpfigen Kandidatenfelds aus Frauen. In Rüfenach kandidieren ebenfalls acht Personen, darunter sind drei Frauen.
Den grössten Frauenanteil unter den Kandidierenden hat Riniken, wo mit Beatrice Bürgi, Marianne Erne und Astrid Baldinger Fuchs drei Frauen antreten. Kandidaten im Riniker Feld hat es mit Lukas Item und Ulrich Siegrist zwei.
In fünf der zwanzig Gemeinden wurde für den Gemeinderat keine Frau vorgeschlagen. In Auenstein, Mönthal, Remigen, Veltheim und Villigen kandidieren beziehungsweise kandidierten im ersten Wahlgang nur Männer für das Gremium.
Auch im Altersdurchschnitt unterscheiden sich die Kandidatenfelder stark. Während der Durchschnitt in Birrhard 45 Jahre beträgt, sind die Kandidierenden in Habsburg durchschnittlich 62-jährig. In Habsburg tritt am 26. September mit Hermann Spiess, der im Jahr 1950 geboren wurde, der älteste Kandidat zu den Wahlen an.
Die jüngsten Kandidierenden stehen in Hausen, Birrhard und Windisch auf dem Wahlzettel. Tonja Kaufmann, Markus Wernli und Novica Vidic haben alle drei den Jahrgang 1987.