Startseite
Aargau
Brugg
Das Komitee, das sich für die Fusion mit Brugg einsetzt, äussert sich zu den aktuellen Ereignissen. Unter anderem zur Unterschriftensammlung in Schinznach.
Das Komitee Pro Fusion Schinznach-Bad/Brugg stört sich ob der jüngsten Ereignisse rund um die Zusammenschlussverhandlungen. So heisst es in der gestrigen Medienmitteilung: «Die geplante und sinnvolle Fusion von Schinznach-Bad mit Brugg wird jetzt nicht nur in den betroffenen Gemeinden verhandelt und von den Gegnern mit allerhand Nebenargumenten bestritten. Sie tun dies mit Bildern von Kindern und etwa übertriebener Dramaturgie. Und in Schinznach haben sich nun auch noch Personen um zwei Grossräte geschart.»
Auch zum Begriff «Schwestergemeinde» äussert sich das Komitee Pro Fusion Schinznach-Bad/Brugg. Der Begriff sei zu fantasievoll gewählt und voreilig dazu. Das gelte im Übrigen auch für den Zeitpunkt der Unterschriftensammelaktion. Diese sei eine «unangemessene Einmischung in den laufenden gemeindeinternen Fusionsprozess», heisst es. «Man denkt an ein bewusstes Störmanöver zur falschen Zeit, um nicht gleich von einer durchschaubaren Polit-Charade reden zu müssen.»
In der Medienmitteilung will das Komitee auf «die nicht eben komfortable finanzielle und fiskalische Grosswetterlage in Schinznach hinweisen». Es führt aus: «Mit einem Steuerfuss von gegenwärtig 108 Prozent, neu 105 Prozent, liegt das Weinbaudorf nur gerade 2 Prozentpunkte unter demjenigen der Bädergemeinde, nämlich gegenwärtig 110, neu 107 Prozent, dies natürlich nur als Einzelgänger ohne Fusion.»
Man sei auf die Reaktionen gespannt, wenn der Bevölkerung klar werde, dass mit der Fusion mit Brugg ein Steuerfuss von 97 Prozent resultiert. «Dies notabene mit der publizierten Versicherung des Finanzvorstehers von Brugg, Leo Geissmann, versehen, dass es dabei von 2018 bis 2021 bleiben wird», führt das Komitee aus. «Wir fragen uns auch, ob den Stimmberechtigten bewusst ist, dass eine Fusion mit Schinznach die finanzielle Lage nicht verändern wird. Im Gegenteil: Für die Schinznach-Bader wäre es gar ein finanzieller Reinfall. Warum alles in der Welt soll man also unter diesen Umständen mit einer Gemeinde fusionieren, die acht Prozentpunkte mehr einkassieren wird?» Vor allem wenn man bedenke, dass eine Steuerfusserhöhung ab 2021 für hohe Investitionen bevorstehe.
Das Komitee Pro Fusion Schinznach-Bad/Brugg befürwortet ausdrücklich nur den Zusammenschluss mit Brugg. «Die Vorteile liegen auf der Hand», heisst es. «Schinznach-Bad bewahrt seine Identität, wird aber stärker. Denn die Finanzkraft wird gesichert. Gewicht und Bedeutung in der Region und im Kanton nehmen zu.»
Zudem würde sich die Chance auf bessere öV-Anbindungen erhöhen. Die Suche nach Behördenmitgliedern werde erfolgreicher. Und zehn Prozentpunkte tiefere Steuern seien auch nicht einfach zu ignorieren.