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Die vielen Stadtfestbesucher ohne Festpass sind in Brugg für das ehrenamtliche OK ein Ärgernis – jetzt sucht es weitere Helfer.
Das Wetter war perfekt, das gastronomische und kulturelle Angebot riesig. Kurz: Am ersten Stadtfestwochenende zog es viele Besucher nach Brugg. Auch für das kommende Stadtfestwochenende sind die Wetterprognosen erfreulich gut.
«Die Stadt verfügt über ein hohes Vermögen. Warum sollten die Besucher da noch einen Eintritt fürs Fest zahlen?» Solche und ähnliche Bemerkungen waren schon vor dem Grossanlass zu hören. Dass es aber nicht die Stadt ist, die das Fest organisiert, sondern ein ehrenamtliches OK, das von Sponsoren, Beizenbetreibern – darunter viele Vereine – und Kulturschaffenden unterstützt wird, ist offenbar vielen nicht klar. Und die Veranstalter gehen mit ihrem Engagement zum Teil beträchtliche Risiken ein. Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht.
Die Stadt Brugg übernimmt im Zusammenhang mit dem Stadtfest, das bestes Standortmarketing ist, Leistungen des Werkdiensts, der Regionalpolizei und der Feuerwehr bis zu einem Gesamtwert von 80 000 Franken. Zudem hat die Stadt Brugg eine Defizitgarantie von bis zu 40 000 Franken in Aussicht gestellt.
Die schönsten Bilder vom ersten Stadtfest-Wochenende:
Zwar waren die Buttons für einzelne Festtage schnell ausverkauft und die Veranstalter mussten auf Kleber ausweichen, aber auffällig war auch, dass sehr viele Besucher ohne Festpass unterwegs waren. Das ärgert das Stadtfest-OK, weil dadurch wichtige Einnahmen fehlen, um die Top Acts James Gruntz und Stress zu zahlen.
Zudem fallen hohe Kosten für die Infrastruktur, die Sicherheit und das Reinigungsregime an. Das gesamte Budget des Stadtfests beläuft sich netto auf rund eine Million Franken. Etwa ein Drittel sind Sponsoringbeiträge. «Ohne sie könnte das Fest nicht in dieser Dimension durchgeführt werden», hielt Sponsoring-Chef Rolf Wolfensberger schon im März gegenüber dieser Zeitung fest.
Auf das zweite Festwochenende hin stattet das OK alle Eingangsplakate mit einem grossen gelben Kleber aus, auf dem in fetten Buchstaben steht: «Festpass obligatorisch!» Die Zugangskontrollen werden auch personell verstärkt. Dafür sucht Helfer-Chef Herbert Meier noch Verkaufspersonal für zirka 40 Schichten.
Interessierte werden gebeten, sich auf www.stadtfest-brugg.ch/helfer anzumelden. Die Einsätze dauern in der Regel zirka vier Stunden und werden pro Stunde mit 10 Franken entschädigt. Helfer erhalten ein T-Shirt und für jeden Arbeitstag einen Tages-Festpass. Es können auch Doppeleinsätze oder Einsätze an mehreren Tagen geleistet werden. Das Mindestalter der Helfer beträgt 18 Jahre.
Mit der Verstärkung der Verkäuferequipe will Herbert Meier zwei Ziele erreichen: Erstens sollen die Besucher schnell und unkompliziert einen Festpass kaufen können und zweitens soll die Kontrolle auch bei den kleineren Zugängen zum Festareal deutlich verbessert werden.
Aufgrund der guten Wetterprognosen geht Herbert Meier davon aus, dass übermorgen Freitag viele Besucher den Wochenendfestpass kaufen werden. Helfer werden ausserdem noch für die Bühne-/Backstage-Betreuung gesucht am Freitag von 10 bis 24 Uhr sowie als Springer oder Reserven für kurzfristige Ausfälle an allen drei verbleibenden Festtagen. Die Helfer gelten fürs OK als «Botschafter» des Fests. Sie sind kontaktfreudig und treten überzeugend auf.