Brugg-Lauffohr
Bar und Wohnungen geplant: Der «alte Steinbruch» wird modern

In der markanten Liegenschaft «Zum alten Steinbruch» an der Zurzacherstrasse in Brugg-Lauffohr werden eine Bar und acht Wohnungen eingerichtet. Vom alten Restaurant bleiben nur das Unter- und Erdgeschoss stehen.

Michael Hunziker
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«Zum alten Steinbruch» in Brugg-Lauffohr

«Zum alten Steinbruch» in Brugg-Lauffohr

zvg / Bruno Marcantonio
So präsentiert sich die Liegenschaft «Zum alten Steinbruch» heute.

So präsentiert sich die Liegenschaft «Zum alten Steinbruch» heute.

Michael Hunziker

Bekannt war das altehrwürdige Restaurant zum alten Steinbruch an der Zurzacherstrasse in Brugg-Lauffohr für seine gutbürgerliche Küche sowie für seine grosse Gartenwirtschaft. In diesem Sommer ist das Wirtepaar in den wohlverdienten Ruhestand getreten und hat die Liegenschaft mit Mobiliar verkauft.

Die neue Besitzerin, die Steinbruch Immo AG, plant jetzt die Arealüberbauung «Steibrüchli» – samt Umbau des Restaurants sowie Neubau von acht Wohnungen. Bis 8. Dezember liegt das Baugesuch auf. Projektverfasser ist Architekt Bruno Marcantonio aus Hausen. Das Konzept sehe eine Totalsanierung vor, in der nur noch das Unter- und Erdgeschoss bestehen bleiben, hält der Architekt fest. Das angebaute Nachbargebäude wird in die Überlegungen miteinbezogen. Neu ist der Gebäudekomplex ein Geschoss höher als bisher.

Barbetrieb im Erdgeschoss

Will heissen: Ober- und Dachgeschoss werden abgebrochen und wieder aufgebaut. Im Erdgeschoss wird das alte Restaurant ausgehöhlt. Boden, Wände und Decke werden für die künftige Bar neu erstellt. In den Obergeschossen entstehen Wohnungen mit 21/2 bis 5 Zimmern. Diese sind laut Marcantonio unterschiedlich angeordnet mit Aussicht zum Bruggerberg und zur Aare.

Für die Mietwohnungen könnten Studenten genauso begeistert werden wie Familien, ist der Architekt überzeugt. «Die Liegenschaft befindet sich nicht weit vom Zentrum entfernt an wunderschöner Lage am Wasserschloss.» Durch den Barbetrieb im Erdgeschoss werde überdies wieder ein Treffpunkt geschaffen. «Hier besteht die Möglichkeit, unter den schönen Bäumen gemütlich zusammenzusitzen oder auch einmal ein Fest zu feiern.»

Für die geplante Arealüberbauung sind umfangreiche Abklärungen getätigt worden. Die ersten Ideen und Studien seien Anfang Jahr entstanden, sagt Marcantonio. Das Projekt bezeichnet er als eine Herzensangelegenheit. Ein grosses Anliegen sei ihm gewesen, einen Bezug zum Quartier herzustellen. «Am Schluss muss das Ganze stimmig sein. Wir haben versucht, auf den Ort und die Umgebung einzugehen. Entschieden haben wir uns deshalb für einen traditionellen Bau mit Satteldach.»

Die Fassade wird in vier verschiedenen Grüntönen ausgeführt – «eine Anlehnung an die in den letzten 200 Jahren an den unterschiedlich grossen Gebäudevolumen regen Bautätigkeiten». Gedeckt wird das Dach mit braunen Ziegeln. Die heutige Ölheizung wird komplett abgebrochen. Installiert werden stattdessen eine Gasheizung sowie eine Solaranlage für Heizung und Wassererwärmung.

Mitte 2016 bezugsbereit

Der Aussenraum wird aufgewertet. Bestehende Elemente wie die beiden Kastanienbäume werden belassen, ergänzt werden sie durch neuen Spielplatz. Eine rund 60 Zentimeter hohe Mauer bildet neu den Abschluss des Areals. Auf der Rückseite werden die Parkplätze angeordnet.

Gemäss Fachbericht, der vom Büro Ken Architekten AG aus Zürich erstellt wurde, sind die Anforderungen an eine Arealüberbauung bezüglich der haushälterischen Nutzung des Bodens sowie der guten Einordnung in das Orts-, Quartier- und Landschaftsbild erfüllt.

Verläuft alles reibungslos, werden ab Frühling des kommenden Jahres die bestehenden Obergeschosse abgebrochen, bis Ende 2015 erfolgt der Wiederaufbau samt Dach. Bereits Mitte 2016 könnten die Wohnungen bezugsbereit sein.