Judo
Bald reisen die beiden Judokas nach Aserbaidschan an die WM

Diese Woche haben sich in Windisch Judokas aus dem In- und Ausland auf die WM vorbereitet, darunter auch die Brugger Ciril Grossklaus und Patrik Moser.

Larissa Hunziker
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Die Brugger Judokas Ciril Grossklaus (rechts) und Patrik Moser bereiten sich im Sportausbildungszentrum Mülimatt in Windisch auf die WM in Baku vor. Larissa Hunziker

Die Brugger Judokas Ciril Grossklaus (rechts) und Patrik Moser bereiten sich im Sportausbildungszentrum Mülimatt in Windisch auf die WM in Baku vor. Larissa Hunziker

Es ist schwülwarm in der Halle im Untergeschoss im Sportausbildungszentrum Mülimatt in Windisch. Etwa sechzig Frauen und Männer tummeln sich an diesem Spätnachmittag auf den Matten. Sie tragen ihre Judo-Gis, ihre Anzüge, und werfen sich gegenseitig zu Boden oder versuchen es zumindest. Mitten unter ihnen: Ciril Grossklaus und Patrik Moser. Die beiden Judokas des Ju-Jitsu und Judo Clubs Brugg bereiten sich gemeinsam mit Athleten aus dem In- und Ausland auf die WM in Baku (Aserbaidschan) vor, die am 20. September beginnt.

«Jetzt sind wir in einer Phase, in der wir hart und viel trainieren», sagt Ciril Grossklaus, der in der Kategorie –90kg startet. Für ihn ist das Training momentan ein Balanceakt. Vor zwei Wochen verletzte er sich leicht an einer Rippe. Obwohl es stetig besser wird, muss er darauf achten, dass er beim Trainieren keine Schmerzreize provoziert.

Premiere für Patrik Moser

Für Grossklaus ist es die sechste WM, an der er teilnehmen darf. Anders sieht es bei Patrik Moser aus, der in der Kategorie –100kg am Start ist. Für den 31-Jährigen ist die diesjährige WM in Baku eine Premiere, entsprechend gross ist die Vorfreude. «Ich habe mir ein lang ersehntes Ziel erkämpft. Diese Teilnahme ist eine grosse Genugtuung», sagt Moser, der in seiner Karriere verletzungsbedingte Rückschläge in Kauf nehmen musste.

Seine Ambitionen sieht der Judoka, der einen 80-Prozent-Job hat, realistisch. «Eine Medaille wäre vermessen», sagt er, fügt aber an: «Im Judo ist immer alles möglich.» Moser will am Tag X seine Bestleistung abrufen. Dafür muss er nicht nur körperlich, sondern auch mental stark sein. «Viele Kämpfe werden im Kopf entschieden. Wichtig ist, dass man sich keinen Stress macht.»

Erholung ist wichtig

Auch Grossklaus visiert nicht in erster Linie eine Medaille an. «Ich nehme Kampf um Kampf.» Auch für ihn ist die WM der diesjährige Höhepunkt. Grossklaus muss aber seine lädierte Rippe im Auge behalten. Sollte er merken, dass ihn die Rippenverletzung in einem Kampf zu stark hemmt, würde er sich auch einen Rückzug aus dem Turnier überlegen, so der 27-Jährige.

Beide Athleten konnten von dieser Trainingswoche in Windisch profitieren. Da sich die Judokas auf nationaler Ebene sehr gut kennen, war die Anwesenheit von Sportlern aus Estland, Italien und der Slowakei eine willkommene Abwechslung. So konnten die Schweizer mit neuen Sparringspartnern trainieren. Die nächsten zwei Wochen bis zur WM stehen nun im Zeichen der Regeneration, damit die Athleten am entscheidenden Tag in Bestform sind. Ciril Grossklaus wird am 24. September ins Wettkampfgeschehen eingreifen, Patrik Moser ist am 25. September an der Reihe.