Windisch
Bald ertönt in der Klosterscheune die Wasserorgel

Vom 16. bis 18. Juni steht das Projekt «Tumultus – Hörst du das Legionslager?» auf dem Programm. Antike und moderne Klänge verschmelzen zu einem durch den Raum wandernden,neuzeitlichen Sound.

Max Weyermann
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Rahel Göldi (Leiterin Legionärspfad) und Michael Baumann (Musiker und Soundtechniker) freuen sich auf die Soundperformance «Tumultus – Hörst du das Legionslager?».

Rahel Göldi (Leiterin Legionärspfad) und Michael Baumann (Musiker und Soundtechniker) freuen sich auf die Soundperformance «Tumultus – Hörst du das Legionslager?».

Max Weyermann

Der weit über die Region Brugg hinaus bekannte Legionärspfad auf dem Königsfelder Areal bietet dank dem aktiven Team unter der Leitung von Rahel Göldi immer wieder interessante Veranstaltungen mit Erlebnischarakter.

Die neuste Aktion findet von heute Donnerstag bis Samstag allabendlich im Obergeschoss der Klosterscheune statt – mit freiem Eintritt. Rahel Göldi, Leiterin des Legionärspfads, ist gespannt auf das spektakuläre Klangerlebnis. In das Projekt involviert ist auch Michael Baumann. Der 28-Jährige ist auf dem Bözberg aufgewachsen und lebt heute in Brugg.

13 Lautsprecher im Raum

Der Sounddesigner und Musiker hat während der letzten zwei Monate am Legionärspfad vielfältige Geräusche aufgenommen. «Wie sie hier auch vor 2000 Jahren zu hören waren», sagt Rahel Göldi. «Im Tonstudio ist auf dieser Basis eine Bearbeitung mit Verfremdungen und Verschmelzungen entstanden. Auch der Wasserorgel, einem Instrument jener Zeit, wird darin die Reverenz erwiesen.» Die 45 Minuten dauernde Performance läuft über 13 im Raum verteilte Lautsprecher ab und entführt das Publikum in ein eindrückliches dreidimensionales Hörerlebnis. Dieses wird unter anderem durch wandernde Wellen und Basseffekte noch zusätzlich verstärkt.

Für das lateinische Wort «Tumultus» (zu Deutsch: Tumult) existieren zahlreiche Synonyme wie zum Beispiel Geräusch, Lärm, Betrieb, Unruhe, Aufruhr, Streit. Auch der Begriff Tummelfeld dürfte davon abstammen. Sozusagen in diesem Sinne werden die Besucher denn auch angesprochen, allerdings ohne Worte. Um die antiken Klangquellen sichtbar zu machen, heben abwechselnde Lichteffekte Rüstungs- und Alltagsgegenstände der einstigen Legionäre hervor.

Als Besucher im Fokus der Organisatoren stehen laut Rahel Göldi junge und junggebliebene, soundtechnisch interessierte Erwachsene. Nebst der Begegnung von antiken und modernen Klängen bietet «Tumultus» ab 18.30 bis 21 Uhr einen Barbetrieb mit Lounge und Gelegenheit zum ungezwungenen Gedankenaustausch. Die Soundperformance beginnt jeweils um 19.30 Uhr.