Bei der Seebli-Kreuzung in Lupfig ist der Handlungsbedarf erkannt. Wie und wann der Ausbau erfolgen soll, steht allerdings noch nicht fest.
Bei der Seebli-Kreuzung in Lupfig kommt es – wegen Überlastung – immer wieder zu Rückstaus und gefährlichen Situationen, halten sechs Grossräte aus dem Bezirk Brugg fest (die AZ berichtete). Mit einem Postulat setzen sie sich ein für eine Verbesserung der Verkehrssituation sowie eine rasche Lösung mit Unterstützung des Bundesamts für Strassen (Astra). Denn vor der Realisierung neuer Zuflüsse müsse die Kapazität unbedingt erweitert werden. Unterzeichnet haben den Vorstoss: Titus Meier (FDP, Brugg), Jürg Baur (CVP, Brugg), Roland Frauchiger (EVP, Thalheim), Doris Iten (SVP, Birr), Tonja Kaufmann (SVP, Hausen) und Maya Meier (SVP, Auenstein).
Der Regierungsrat ist bereit, das Postulat entgegenzunehmen – macht aber zusätzliche Ausführungen. In seiner Erklärung verweist er auf die Zuständigkeiten sowie die schon erfolgten Tätigkeiten. Bereits nach dem Bau des Einkaufszentrums Seebli sowie der benachbarten Burger-King-Filiale wurden erste Verkehrsuntersuchungen durchgeführt. 2010 konnten bauliche Massnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses umgesetzt werden. «Eine kantonale Folgeuntersuchung im Jahr 2013 zeigte, dass der A3-Anschluss Brugg aufgrund der grossen Verkehrsmengen an der Grenze der Leistungsfähigkeit ist», fährt der Regierungsrat fort. «Treten zeitweise überdurchschnittliche Verkehrsmengen an einzelnen Zufahrten auf, kommt es zu Stausituationen sowie Behinderungen des öffentlichen Verkehrs.»
Eine Verkehrsuntersuchung mit Prognosejahr 2030 wies gemäss Regierungsrat nach, dass nach einer Vollüberbauung des Reichhold-Areals leistungssteigernde Massnahmen am A3-Anschluss Brugg erforderlich werden. Das Astra anerkenne den Handlungsbedarf. Anlässlich der regelmässigen Koordinationssitzungen mit dem kantonalen Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) wurde vereinbart, dass eine aktuelle Verkehrsstudie ausgearbeitet wird. Die Zielsetzungen und Stichworte lauten: Leistungsausbau der Kreuzung; Verflüssigung des Verkehrsablaufs und Vermeidung von Rückstaus; Busbevorzugung und Vermeidung langer Wartezeiten; Begrenzung des Verkehrs durch das Dorf Hausen.
Die Verkehrsuntersuchung wurde Anfang dieses Jahres gestartet, neue Verkehrserhebungen sind durchgeführt worden. Gestützt auf die Analyse werden dann Massnahmen entwickelt. Die Federführung liegt bei der kantonalen Verkehrsplanung, das Astra begleitet die Studie. Dieser wird eine Verkehrsprognose 2040 zugrunde gelegt. Berücksichtigt werden, so der Regierungsrat, die Auswirkungen der Südwestumfahrung Brugg, der Entwicklung des Reichhold-Areals, der Massnahmen aus dem Verkehrsmanagement Brugg Regio sowie dem Konzept Ostaargauer Strassenentwicklung (Oase).
Welche Massnahmen zur Leistungssteigerung erforderlich sind und ob es gegebenenfalls flankierende Massnahmen im Umfeld braucht, ist laut Regierungsrat noch nicht bekannt. Ende 2018 sollen die Ergebnisse der Studie vorliegen. Der Realisierungszeitpunkt für die baulichen Massnahmen sei abhängig vom erforderlichen Umfang des Umbaus, fügt der Regierungsrat an.