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Bikeshops müssen schliessen, Werkstätten dürfen offen bleiben. No Limit und m-way schränken den direkten Kundenkontakt ein.
Die Umsetzung der Notrechtsmassnahmen des Bundes haben auch Konsequenzen für die Velobranche. Der Bikeshop No Limit an der Aarauerstrasse in Brugg verkündet aber eine erfreuliche Nachricht: «Unsere Werkstatt darf offen bleiben!»
Werkstätten für Fahrzeuge und Velos dürfen geöffnet bleiben, solange sie die Empfehlungen des Bundes – Abstand halten und Hygiene – einhalten. Jedoch müssen Verkaufs- und Ausstellungsflächen geschlossen sein. «Als Bikeshop mit grosser Werkstatt heisst das, dass wir diese zu 100% nutzen können», sagen Roland Hunziker und Andi Wernli von No Limit. «Leider ist es nicht möglich, den Shop offen zu halten.» Velos, Bikes und E-Bikes werden weiterhin repariert. Allerdings nur gegen telefonische Voranmeldung, da die Türen zur Vermeidung von Kundenkontakt geschlossen bleiben. Die Fahrräder können am vereinbarten Termin vor dem Laden abgestellt und abgeschlossen werden.
Jedem Bike wird ein Code zugeteilt. Bis auf weiteres bietet No Limit zudem einen Lieferservice an. Auf Wunsch werden die Fahrräder direkt beim Kunden abgeholt und nach der Reparatur wieder zurückgebracht. Von der Werkstatt alleine kann das Unternehmen allerdings längerfristig nicht überleben. «Der Verkauf von Bikes ist für uns existenziell wichtig. Dieser Umsatzteil bricht nun fast vollständig weg.» Einen Online-Shop hat No Limit nicht. «Aber wir versuchen, per Mail oder Telefon möglichst viele Bikes und E-Bikes zu verkaufen», sagen die Ladenbesitzer. Um den öffentlichen Verkehr zu meiden, biete es sich an, wieder vermehrt in den Velosattel zu steigen. «Auch in der Freizeit kann mit einem Bike die Natur perfekt genossen werden.» Zubehörteile und Accessoires sind ebenfalls bei No Limit erhältlich. Infolge Kurzarbeit musste das Team bereits die Öffnungszeiten reduzieren. «Wir geben aber trotz dieser Krise Vollgas!»
Ähnlich sieht es bei Mitbewerber m-way in Windisch aus. Alle 32 Filialen des Elektro-Zweiradhändlers wurden kurzfristig in reine Werkstätten umfunktioniert. Seit gestern steht der Laden Kunden wieder zu den regulären Betriebszeiten für Service- und Reparaturannahmen zur Verfügung. Allerdings auch hier nur gegen telefonische Voranmeldung. «Dies erlaubt es, die Termine so zu koordinieren, dass sich jeweils nur ein Kunde in der Werkstatt befindet und der Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden kann», heisst es seitens m-way. Für Bestellungen setzt der E-Bike-Spezialist auf seinen Webshop. Gleichzeitig stehen die Shopmitarbeiter während der Öffnungszeiten per Telefon oder E-Mail für eine individuelle Beratung und Fragen zur Verfügung. Aus aktuellem Anlass bietet m-way zudem gratis Heimlieferung und Montage an. (pbr)