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Seit Montag ist das Hotel von FC-Aarau-Sportchef Sandro Burki offen – inklusive eines öffentlichen Cafés.
Still und leise wurde gestern Montag das Hotel der Marco Polo Business Apartments in Brugg eröffnet. Mit einem Jahr Verspätung notabene, weil es gegen das Projekt Einwendungen gab, die mittlerweile bereinigt sind. Doch das Warten hat sich gelohnt. Dem Haus an der Albulagasse 16 wurde nicht nur aussen ein neues Gesicht verliehen, sondern vor allem auch innen.
Die Hotelbesitzer – Verwaltungsratspräsident ist FC-Aarau-Sportchef Sandro Burki – haben es geschafft, den Charme des Hauses zu erhalten und ihm trotzdem einen modernen Charakter zu verleihen. Jedes Zimmer präsentiert sich anders, die Architekten mussten sich den Gegebenheiten des alten Gebäudes anpassen. In den insgesamt acht Hotelzimmern wurden beispielsweise die alten Holzbalken oder auch die Holzböden grösstenteils belassen, die Badezimmer und die Einrichtung präsentieren sich schlicht und geschmackvoll. «Archäologen kamen vorbei und haben das Haus zwei Wochen lang angeschaut», sagt René Holenweger, Managing Director der Marco Polo Business Apartments. «Dabei hat sich herausgestellt, dass die Balken aus dem Jahr 1327 stammen.» Die Geschichte des Hauses ist spürbar, auch dank der Detailversessenheit der Hotelbetreiber. So hat Holenweger im Stadtarchiv alte Brugger Schwarz-Weiss-Fotografien herausgesucht, die er digitalisieren durfte und die nun die Wände im Hotel zieren.
Weil aus Gründen des Denkmalschutzes nicht jeder Raum mit Leitungen versehen werden konnte, entstand quasi aus der Not heraus im 1. Stock ein Raum, wo jetzt ein öffentliches Café untergebracht ist: das «Brugger Café». Für Fr. 15.50 gibt es am Nachmittag English Afternoon Tea. Zur Auswahl stehen dabei drei verschiedene Sorten Tees. Dazu serviert werden die traditionellen englischen Gebäcke wie Scones mit Clotted Cream und Erdbeerkonfi. Die Scones werden frisch vor Ort zubereitet. Ein Zmorge-Buffet wird ebenfalls angeboten, dieses ist auch am Sonntag geöffnet und kostet für Café-Besucher Fr. 17.50.
Wir hoffen, dass wir etwas Leben nach Brugg bringen können.
(Quelle: René Holenweger, Managing Director)
Ein Zmittag-Angebot gibt es ebenfalls: Für Fr. 21.50 wird ein Tatar mit Suppe serviert, eine vegetarische Variante ist möglich. Selbstverständlich kann auch nur für einen Kaffee oder einen Tee eingekehrt werden. In der wärmeren Jahreszeit wird zudem die Terrasse im 2. Stock öffentlich zugänglich sein. Von dieser aus überblickt man die Hofstatt und die Aare Richtung Geissenschachen. Im dazugehörigen Gärtli auf der anderen Strassenseite werden die Gäste ab Frühling bedient.
Das Hotelangebot richtet sich hauptsächlich an Angestellte der nahen Fachhochschule oder des Paul-Scherrer-Instituts in Villigen, die für längere Zeit in der Region weilen. Jedes Zimmer ist mit einer kleinen Küche ausgestattet und eignet sich daher auch für Selbstkocher.
Bereits gestern ist der erste Gast eingetroffen. Und auch für die nächste Zeit gibt es bereits Buchungen. «Es gibt Geschäftsleute, die uns ausprobieren wollen», sagt Holenweger. «Aber auch Chinesen und Araber haben bereits Zimmer gebucht. Sie sind dann eher touristisch unterwegs, machen von hier Ausflüge in die ganze Schweiz.» Haben Gäste ein Mietauto, können sie mit einer Parkkarte, die das Hotel zur Verfügung stellt, im Eisi oder an der Schulthessallee parkieren.
Holenweger glaubt an den Standort Brugg und an das Potenzial der Altstadt, auch aufgrund seiner zentralen Lage. «Wir freuen uns sehr, dass es jetzt endlich losgeht», sagt Holenweger. «Wir hoffen, dass wir mit dem Hotel etwas Leben nach Brugg bringen können und Menschen, die das Angebot der Restaurants und Läden nutzen.» Vier Angestellte werden sich um die Bedürfnisse der Gäste kümmern, Gastgeberin ist Michèle Marchand.