Brugg
Altes Geschirr und Spielzeuge bringen Geld für einen guten Zweck

Der Frauenverein Brugg lud heute in Brugg zum Herbstmarkt. Einen Teil der Gegenstände, die sonst in der Brockenstube verkauft werden, wurden auf dem Eisiplatz angeboten.

Erina Allmendinger
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Nach dem Einkauf in der Migros noch schnell an den Herbstmarkt
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Der Frauenverein Brugg organisiert den Markt und die neue Vereins-Leiterin ist auch mit dabei
Der Brugger Frauenverein sammelt am Herbstmarkt für einen guten Zweck
Den Verkäuferinnen gefällt es, mit den Passanten zu plaudern
Das Angebot war vielfälltig
Im Brocki ist für jeden etwas zu finden
Auch Bücher kann man im Brocki kaufen
Die Marktstände waren mit Kürbissen dekoriert
Auch für Kinder gibt es interessante Gegenstände
Tongeschirr wurde oft in die Hände genommen

Nach dem Einkauf in der Migros noch schnell an den Herbstmarkt

Erina Allmendinger

Immer wieder bleiben Passanten vor den mit Kürbissen und Herbstblättern dekorierten Ständen stehen. Sie falten Puppenkleider auseinander, bewundern Silbergeschirr oder gläserne Gefässe. Die Verkäuferinnen bieten ihnen selbstgebackene «Kräbbeli» an.

«Wir hoffen, mit dem Herbstmarkt auf die Brockenstube und den Frauenverein aufmerksam zu machen», sagt Yvonne Bertschi, Präsidentin des Frauenvereins Brugg. Trotz der langen Geschichte der Brockenstube sei diese leider immer noch ziemlich unbekannt. Seit 103 Jahren gibt es den Frauenverein in Brugg, seit über 100 Jahren betreibt er die Brockenstube. Alle Angestellten arbeiten ehrenamtlich.

Der Erlös der verkauften Ware kommt stets einem guten Zweck zugute. Mit Aktionen wie dem Führen einer Spielgruppe oder den jährlichen Weihnachtspaketen werden Bedürftige unterstützt, vor allem Frauen und Kinder. Am liebsten helfen sie Personen, «die durch alle Maschen gefallen sind», so Bertschi.

Geld und gute Taten

«Schon immer haben sich die Frauen des Vereins für andere Menschen stark gemacht, indem sie mit der Brockenstube Geld verdient und dieses für soziale Zwecke eingesetzt haben», sagt Bertschi. Doch nicht nur mit Geld hätten sie die Menschen unterstützt, sondern auch mit Taten: «Sie haben zum Beispiel Socken für Soldaten gestrickt», erzählt sie.

Heute sei es für Frauen schwieriger, ehrenamtliche Arbeit zu leisten, da sie nicht mehr so oft zu Hause bleiben wie früher. Trotzdem sei es vielen Frauen wichtig, den Verein zu erhalten. Ende 2011 zählte der Verein 594 Mitglieder. Oft stammen sie von derselben Familie. So war zum Beispiel die Mutter von Bertschi auch schon Mitglied des Frauenvereins.