Stetten
«Zu hohe Erwartungen geschürt»: Der Gasthof Krone legt eine Denkpause ein

Weil es dem Restaurant nicht gelungen ist, von Beginn weg alles fehlerlos abzuwickeln, pausiert der Betrieb ab 28. September. Für wie lange, bleibt noch offen.

Carla Stampfli
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Vor der Eröffnung: Lorenz Humbel und Nicole Lüthy richten die «Krone» ein. (Archiv)

Vor der Eröffnung: Lorenz Humbel und Nicole Lüthy richten die «Krone» ein. (Archiv)

Sandra Ardizzone

Im März feierte die «Krone» in Stetten Neueröffnung. Mit Reusstaler Wasserbüffelhackbraten, Kartoffelstock und Rüebli stiessen Pächter Lorenz Humbel und Geschäftsführerin Nicole Lüthy mit zahlreichen Gästen auf eine neue Ära der «Krone» an, die zuvor rund ein halbes Jahr leergestanden war. Doch nun legt der Gasthof ab dem 28. September eine Pause ein, wie in einer Mitteilung steht. Bis dahin werden die Gäste wie gewohnt bedient. Die «Krone» habe mit grossen Erwartungen eröffnet und grossen Zuspruch erhalten. «Trotzdem ist es nicht ganz gelungen, von Beginn weg alles fehlerlos abzuwickeln und unsere Gäste restlos zufriedenzustellen.» Die Pause wolle man nutzen, um die Zukunft des Restaurants neu zu planen.

Bilder der Eröffnungsfeier im März:

Das Gasthaus Krone in Stetten feierte am Samstag Neueröffnung. Im Bild: Die Gaststube.
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Das Gasthaus Krone in Stetten feierte am Samstag Neueröffnung. Im Bild: Die Gaststube.
Gasthof Krone Stetten - Neueröffnung
Das Gasthaus Krone in Stetten feierte am Samstag Neueröffnung. Im Bild: Der Kronensaal.
Das Gasthaus Krone in Stetten feierte am Samstag Neueröffnung. Im Bild: Der Kronensaal.
Das Gasthaus Krone in Stetten feierte am Samstag Neueröffnung. Im Bild: Der Gang.

Das Gasthaus Krone in Stetten feierte am Samstag Neueröffnung. Im Bild: Die Gaststube.

zvg

«Zu viel von uns erwartet»

Auf Anfrage zieht Lorenz Humbel, der auch Geschäftsführer der Spezialitätenbrennerei Humbel ist, einen Vergleich mit einer langen Wanderung: «Läufst du zu euphorisch los, wirst du nach ein paar Tagen gestoppt.» Man wusste zwar, dass das Wirten schwierig sei, jedoch sei man überzeugt gewesen, die Aufgabe gut hinzukriegen. «Wir haben zu viel von uns erwartet und selber zu hohe Erwartungen geschürt», sagt er selbstkritisch. Erschwerend sei hinzugekommen, dass die «Krone» zu Beginn überrannt wurde. Das habe unter anderem dazu geführt, dass die Abläufe in der Küche nicht mehr gestimmt haben und die Gäste lange auf ihr Essen warten mussten. «Deshalb ist es jetzt besser, dass wir eine Denkpause einlegen und unser Konzept überdenken.» Wie lange diese dauern wird, hält sich der «Krone»-Inhaber offen. «Wir müssen erst einmal in Ruhe über die Bücher gehen und werden zu gegebener Zeit informieren, wie es mit dem Gasthof weitergeht.» Den zwei Festangestellten und drei Teilzeitarbeitenden musste notgedrungen gekündigt werden.

Ganz wird die «Krone» indes nicht pausieren: Auf Reservation bleiben die Türen weiterhin offen für Gruppen, Vereine, Veranstaltungen und Meetings. «Wir wollen die Struktur am Laufen halten und so die Basis festigen, damit wir wieder starten können», sagt Humbel. Auch die Gutscheine des Gasthofs behalten ihre Gültigkeit: für Besuche in der «Krone» zu einem späteren Zeitpunkt, für die Humbel-Fonduehütte während des «Winterzaubers» auf dem Bahnhofplatz in Baden oder für die Spezialitätenbrennerei.

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