Die Sänger haben um das Überlebens des Chores gekämpft und sind dabei konzertreif geworden. Erstmals in seiner 150-jährigen Geschichte präsentierte der Männerchor Frohsinn die ganze Bandbreite seines Könnens in einem reinen Chorkonzert.
Erstes abendfüllendes Konzert des Männerchors Mägenwil, Premiere der Mägi-Singers vor grossem Publikum und Welturaufführung der Mägenwiler Hymne: Diese drei Novitäten und der Gastauftritt des Frauenchors Lupfig brachten eine überraschungsgeladene musikalische Melange auf die Bühne der Mehrzweckhalle Oberfeld.
Erstmals in seiner 150-jährigen Geschichte präsentierte der Männerchor Frohsinn die ganze Bandbreite seines Könnens in einem reinen Chorkonzert. Dabei hatte die Sängergemeinschaft vor kurzem ums Überleben gekämpft; war bis auf 9 Stimmen geschrumpft. Viel Überzeugungsarbeit «von Tür zu Tür» sei nötig gewesen, um Mitglieder zu generieren, erzählte Präsident Reinhard Scheuble.
Aber geschlagen gibt man sich noch lange nicht. Neu zu einer 15er-Formation gewachsen, präsentierte sich der Männerchor mit ungebrochener Sangesfreude und wagte sich an anspruchsvolle Arrangements des Montanara-Chores und des griechischen Komponisten Vangelis. Verjüngt wird er durch Robi Bearpark (dessen Vater ebenfalls mitwirkt) und Roman Rüegg, beide sind 14-jährig:«Uns macht das Singen in dieser Gruppe ungeheuren Spass», berichteten sie.
Die Abendglocken von Mägenwil
Intensive und harte Proben seien dem Konzert vorausgegangen, erzählte Chorleiterin Christina Teller. Die leidenschaftliche Musikerin – sie dirigiert auch den Franziskus-Chor Schinznach-Dorf und unterrichtet an der Musikschule Schenkenbergertal – kann sich ein Leben ohne Gesang nicht vorstellen: «Er berührt die Herzen, heilt die Seele und lässt Funken springen.»
Feuer gefangen hat Reinhard Schäuble: Voller Stolz trug er mit der Kleinformation Mägi-Singers die von ihm zur Melodie des russischen Volksliedes «Abendglocken» getextete Mägenwiler Hymne vor.
Musikalischer Höhepunkt war der Gastauftritt des Frauenchors Lupfig unter der Leitung von Gisela Leitlein. Mit grosser stimmlicher Klarheit und stilistischer Vielfalt bot das Ensemble Lieder in fünf Sprachen dar.
«Junge dürfen im Chor alt werden, Alte werden durch den Gesang wieder jung, Egoisten erhalten eigene Noten, Singles bleiben nicht lange allein...» fasste Arthur Buck, Moderator des Abends, die Verlockungen des gemeinsamen Singens zusammen. Und schlug damit die Werbetrommel für den Männerchor. Denn neue Mitglieder werden immer noch gesucht!
Weitere Informationen zum Männerchor Frohsinn: http://www.maennerchor-frohsinn-maegenwil.ch