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In allerletzter Sekunde und ziemlich überraschend hat der Parteilose Jean-Pierre Leutwyler seine Stadtratskandidatur in Baden angemeldet. Somit kommt es am 22. November zu einem zweiten Wahlgang.
Alles hat auf eine stille Wahl von Erich Obrist (parteilos) in den Badener Stadtrat hingedeutet. Doch kurz vor Ablauf der Anmeldefrist am Mittwochmittag hat Jean-Pierre Leutwyler seine Kandidatur für den 2. Wahlgang angemeldet.
Ich, Jean-Pierre Leutwyler, stelle mich als Kandidat für den 2. Wahlgang vom 22. November 2015 zur Verfügung. https://t.co/siU4ArcDn5 #Baden
— JeanPierre Leutwyler (@JPLeutwyler) 28. Oktober 2015
Der 42-jährige ehemalige GLP-Mitglied tritt als Parteiloser an. «Durch meine liberale, weltoffene, wirtschaftsfreundliche und soziale politische Haltung bin ich die beste Wahl für Baden», schreibt er einer Medienmitteilung.
Mit grosser Motivation und gestärkt durch viele Badenerinnen und Badener trete er, so Jean-Pierre Leutwyler weiter, für die Ersatzwahl als Stadtrat vom 22. November an. «Ich werde durch einen grossen Kreis von Personen aus fast allen Parteien und Gruppierungen unterstützt.»
«Ich bin für viele wählbar»
Im Videointerview gegenüber dem «Badener Tagblatt» sagt er weiter, dass Baden «jetzt wieder einen Stadtrat braucht, dem man vertrauen kann. Ich kann meinen Teil dazu beitragen, dieses Vertrauen wieder aufzubauen. Durch meine wirtschaftliche wie auch soziale Haltung bin ich für viele Badenerinnen und Badener wählbar.»
Der 42-jährige Leutwyler arbeitet in Teilzeit in einem Finanzinstitut im Raum Zürich. Seit 2014 ist er Bezirksrichter am Bezirksgericht Baden. Er war von 2008 bis 2012 Mitglied der Grünliberalen.
Doch wieso tritt er erst nun, im zweiten Wahlgang, an? Leutwyler: «Ausschlaggebend waren für mich die Rückzüge von FDP-Kandidat Mario Delvecchio und SP-Kandidat Jürg Caflisch nach dem ersten Wahlgang.» Das könne es nicht sein, hätten er und sein persönliches Umfeld sich gesagt. Eigentlich habe er erst 2017 wieder antreten wollen.
Seine Chancen gegen Erich Obrist, der im ersten Wahlgang ein «sehr gutes Resultat» erzielt habe, schätzt Jean-Pierre Leutwyler auf 50 Prozent. Er hofft darauf, nichtnur Stimmen von SP-Wählern zu erhalten, sondern auch aus dem CVP- und FDP-Lager – und auch von SVP-Wählern. «Ich bin doch einiges rechter einzustufen als Herr Obrist», begründet er dies.