Baden
Kinder geben eigenen Ideen im Kunstraum Baden eine Form

Diese Woche fand die Kinderherbstwoche unter dem Motto «Giessen» statt. In einem viertägigen Workshop konnten die Kinder verschiedene Materialien und Gusstechniken ausprobieren und ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

von Katharina Herzig
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Kinderherbstwochen in Baden

Jiri Reiner

Unter dem Motto «Giessen» zeigte Anna Kälin, Leiterin der Kinderherbstwoche, den Kindern ein Gussverfahren, bei dem eine zu Beginn erstellte Form mehrfach reproduziert wird. Die Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren formten anfang der Woche zum Beispiel Pilze aus Ton.

Dann wurde ein Überzug aus Vinamold, einer gummiartigen Substanz, hergestellt. Dieses «Negativ» des Pilzes wurde anschliessend mit flüssigen Materialien wie Gips, Beton und Seife gefüllt. «Das Spezielle an dieser Technik ist der Überraschungseffekt», sagte Anna Kälin, «es ist kein Objekt gleich wie das andere.»

Zwischendurch mussten die Materialien immer wieder trocknen. Diese Zeit nutzten Kälin und die Kinder für andere Tätigkeiten, beispielsweise um die aktuelle Ausstellung «Warzone Peace» des Kunstraums im Nebenzimmer zu bestaunen.

Auf die Frage, wie es denn wäre, wenn es bei uns Krieg gäbe, kamen die Kinder zu ganz eigenen Einschätzungen. «Langweilig», antwortete zum Beispiel Luis, «das wäre ja immer das Gleiche.»

Die Kinderherbstwoche kann schon vor Abschluss der Woche als Erfolg bezeichnet werden. Sechs der sieben Kinder haben bereits mindestens einmal zuvor teilgenommen. «Das Giessen macht richtig Spass», erzählt die zwölfjährige Angel mit gipsbeschmierten Händen.

Gelernt haben die Kinder auch etwas; das Gussverfahren können sie jetzt genau erklären, nur die Namen sitzen nicht so ganz.

Am Ende der Woche kriegen die Eltern dann die Gelegenheit, die Kunstwerke ihrer Kinder zu bestaunen und dann ist die vierte Kinderherbstwoche bereits wieder zu Ende.