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Der Hagelsturm vom Mittwoch hat die Passanten und Gewerbler überrascht. Die Restaurants mussten in Windeseile ihre Gäste ins Trockene bringen und die Sonnenschirme einklappen. Die Nachbarschaftshilfe war gross.
Der heftige Hagelsturm vom Mittwochabend hat in Baden seine Spuren hinterlassen. «Wir haben auf unserem Dachgarten einen grossen Olivenbaum, der bald blühen sollte», sagt Ernst Utiger. «Jetzt ist er fast kahl.»
Auch auf dem Balkon von Patric A. (Name der Redaktion bekannt) hat der Hagel gewütet: Die Loungemöbel gingen völlig kaputt. «Aber ich habe mit dem Eis einen guten Caipirinha gemacht. Ich finde, wenn schon einmal Eis vom Himmel fällt, sollte man das doch auch ausnützen.»
Die Strassen sind am Tag danach mit Blättern bedeckt. Auch liegen noch Hagelkörner-Haufen am Boden. Die Stadt erwacht nach dem grossen Unwetter langsam wieder. «So einen Hagelsturm habe ich noch nie erlebt», sagt der Badener Dario Christen. Er war am Mittwochabend auf dem Nachhauseweg, als sich der Hagelsturm über die Region ergoss.
Auch Marta Graf war zu diesem Zeitpunkt in der Stadt. «Die Strassen wurden immer weisser und plötzlich war niemand mehr unterwegs.» Sie sei froh gewesen, als sie wieder sicher zu Hause war.
Bergan Dogan, die zusammen mit ihrem Ehemann Erdal das Restaurant Rose an der Weiten Gasse führt, sagt, dass alles innerhalb von Minuten passiert sei. «Die Gäste waren noch draussen am Essen, als der Sturm begann und die Strasse sich langsam mit Hagelkörnern bedeckte.»
In Windeseile mussten die Sonnenschirme geschlossen werden und die Gäste ins Trockene gebracht werden. Dabei kam auch «Fiori»-Wirt Kumaran Ramalingam – auch «Kumi» genannt, zur Hilfe. «Der Zusammenhalt der Nachbarschaft war gestern Abend gross. Das war sehr schön», sagt «Rose»-Wirtin Bergan Dogan.