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Nach dem schnellen Abgang von Marcel Lang stellen sich zwei langjährige Gemeinderäte in Spreitenbach fürs höchste Amt zur Wahl. Neben Markus Mötteli (CVP) kandidiert mit Doris Schmid-Hofer (FDP) zum ersten Mal eine Frau. Wir stellen Ihnen die beiden Kandidaten vor.
Am kommenden Sonntag, 28. März, kommt es zum Duell um die Nachfolge von Marcel Lang, der im vergangenen Juni nach nur 22 Tagen im Amt überraschend als Gemeindepräsident zurücktrat. Während sich Vizepräsident Markus Mötteli zum dritten Mal zur Wahl stellt, kandidiert mit Doris Schmid-Hofer erstmals eine Frau für das höchste Amt in der Gemeinde.
Das neue Oberhaupt wird es beim Antritt leichter haben als Marcel Lang: In den Monaten nach seinem Rücktritt wurden das Amt und die Verwaltung in der 12'000-Einwohner-Gemeinde neu aufgestellt. So wird Schmid-Hofer oder Mötteli neu in einem reduzierten Pensum von 80 Prozent arbeiten und sich auf die strategische Ausrichtung der Gemeinde konzentrieren können. Eine Verwaltungsleitung wird die operative Führung übernehmen und soll die Präsidentin oder den Präsidenten im Tagesgeschäft entlasten.
Vier Fragen an die zwei Kandidaten
1. Warum sind Sie die geeignetste Person für das Gemeindepräsidium?
Doris Schmid-Hofer
«Kurz und bündig: Ich bin eine Macherin, auf mich können die Spreitenbacherinnen und Spreitenbacher zählen. Die Gemeinde soll attraktiv, lebendig und lebenswert bleiben. Dafür werde ich mein Bestes geben.»
Markus Mötteli
«Ich bin aufgrund meiner politischen und beruflichen Erfahrung bestens geeignet und habe das in den letzten Monaten als stellvertretender Gemeindepräsident auch gezeigt. Ich kenne die Anforderungen an dieses Amt sehr genau und habe bewiesen, dass ich sie mit einer grossen Portion Durchhaltewillen auch erfülle. Etwas, das wir in der momentanen Situation unbedingt brauchen.»
2. Welche Fähigkeiten braucht es, um in diesem Amt bestehen zu können?
Doris Schmid-Hofer
«Als selbständige Unternehmerin und Arbeitgeberin muss ich immer wieder gut überlegte Entscheidungen treffen. Ich bin belastbar, verantwortungsbewusst, liberal und kommunikativ. Während meiner elf Jahre als Gemeinderätin habe ich auch stets unter Beweis gestellt, dass ich eine fokussierte Politikerin bin. Das braucht Spreitenbach jetzt.»
Markus Mötteli
«Es braucht politische Erfahrung und jemanden, der lösungsorientiertes Arbeiten im Team gewohnt ist - beides Qualitäten, die ich mitbringe. Auch hilft mir meine berufliche Erfahrung bei anspruchsvollen Projektleitungen. Ich kenne meine eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten und kann Prioritäten setzen und auch delegieren. Die nötige Ausdauer und Energie bringe ich für das Amt ebenfalls mit, was ich des Öfteren unter Beweis stellen konnte.»
3. Was brennt Ihnen besonders unter den Nägeln, wenn es um Spreitenbach geht?
Doris Schmid-Hofer
«Für die Menschen und die Bevölkerung da zu sein. Wir müssen unsere vorausschauende Finanzpolitik die nächsten Jahre beibehalten, unterscheiden zwischen Wünschenswertem, Machbarem und zwingend Notwendigem. Auch unserem wunderschönen Dorfkern und unserem traditionell gelebten Dorfleben sowie unseren Naherholungsgebieten muss Sorge getragen werden.»
Markus Mötteli
«Spreitenbach wächst und verändert sich. Für viele ist die dynamische Entwicklung, die sich im Bau der Limmattalbahn oder den vielen Wohnungsbauten zeigt, besorgniserregend. Diese Befürchtungen nehme ich sehr ernst, die Bedürfnisse unserer Einwohner stehen immer im Vordergrund. Die Veränderungen bedeuten für mich aber auch Chancen. Wird der Wandel in die richtige Richtung gelenkt, können wir das Image von Spreitenbach nachhaltig verbessern.»
4. Was läuft gut im Dorf, was könnte besser laufen?
Doris Schmid-Hofer
«Mit der Limmattalbahn erfährt unser Dorf einen enormen Bauboom. Diesen müssen wir in eine gesunde und ausgeglichene Richtung zwischen den Interessen der Wirtschaft und der Bevölkerung lenken.»
Markus Mötteli
«Ich bin sehr zufrieden mit unserer Gemeinde und lebe seit 50 Jahren sehr gerne hier. Ich mag die Vielfältigkeit, das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen, die ländlichen und grossstädtischen Quartiere. Leider haben wir noch nicht die Finanzkraft, die wir uns wünschen. Wir müssen grosse Investitionen verkraften und gleichzeitig viel Geld für den Unterhalt unserer Bauten aufwenden.»