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Die Feuerwehren im Bezirk Baden standen wegen des Schnee-Chaos stundenlang im Einsatz – jetzt sind Forstämter gefordert.
Die Last des Schnees muss immens gewesen sein: Regelrecht gespalten wurde ein Baum auf dem Badener Kirchplatz in der Nacht auf Freitag. Aus Sicherheitsgründen, weil auch andere Bäume ob der Last umzuknicken drohten, sperrte die Badener Feuerwehr den Platz.
Das Fällen überlässt die Feuerwehr den Spezialisten. «Das könnte allerdings Montag werden», sagt Florian Immer. Denn der Freitag bedeutete für die Mitarbeitenden des Badener Forst- und Werkhofs Hochbetrieb. Sie müssen da und dort Bäume fällen, die umzuknicken drohen.
Es war nur einer von Dutzenden Einsätzen für die Feuerwehren der Region. Sie mussten viele umgestürzte Bäume wegräumen, aber auch Strassen sicherheitshalber sperren, weil weitere Bäume auf die Fahrbahn zu stürzen drohten. «Wir standen an verschiedenen Orten im Einsatz und hatten nur zwischen 2.00 und 4.15 Uhr Pause», erzählt etwa Badens Kommandant Florian Immer. Eine solche Winternacht habe er schon lange nicht mehr erlebt, zuletzt im Jahr 2005; da war er aber noch für die Feuerwehr in Bremgarten tätig.
Die eindrücklichsten Schneebilder aus der Region Baden:
Die Feuerwehr Gebenstorf-Turgi wurde auch wegen mehrerer Busse alarmiert, die quer auf den Strassen standen. «Ziemlich heftig» sei die Situation in der Winternacht gewesen, sagt Kommandant Michael Küng. «Ich habe in meiner 30-jährigen Feuerwehrkarriere noch keinen derart schlimmen Winter erlebt», sagt er. Einige Feuerwehrleute standen weit über 12 Stunden im Nonstop-Einsatz.
Schneefall und Eisglätte auf den Strassen führten zu Betriebsstörungen bei den Regionalen Verkehrsbetrieben Baden-Wettingen (RVBW). Am frühen Freitagmorgen konnten die Busse einige Haltestellen nicht anfahren. Es kam zu Umleitungen. Passagiere mussten Verspätungen in Kauf nehmen. Die Lage normalisierte sich am Freitag im Verlauf des Morgens und Nachmittags. Badens Feuerwehrkommandant rechnete mit einer ruhigen Nacht von Freitag auf Samstag. Mit weiterem Schneefall ist gemäss Wetterbericht für die Nacht von Sonntag auf Montag zu rechnen. Bis dahin dürfen sich die Einsatzkräfte eine Verschnaufpause gönnen.