Baden
Umfrage zu Tempo 30, Velowegen und Staus: Nach dem Aus des Projekts Oase hört der Kanton nun die Bevölkerung an

Vom 3. bis 16. Oktober 2022 findet eine Online-Mitwirkung zu Themen rund um die Mobilität im Raum Baden statt. Eine bekannte Gruppierung aus dem Siggenthal fordert volle Transparenz.

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Wie soll die Verkehrsführung in der Region Baden künftig aussehen? Der Kanton ruft zur Teilnahme an einer Umfrage auf.

Wie soll die Verkehrsführung in der Region Baden künftig aussehen? Der Kanton ruft zur Teilnahme an einer Umfrage auf.

Alex Spichale/Archiv

Die Verkehrsplanung in der Region Baden erfolgt nach dem Scheitern des Oase-Projekts neu in einem partizipativen Verfahren. An der Mobilitätskonferenz bringt ein Gremium, bestehend aus 180 Personen, die Sichtweise der Region ein. Die Konferenz tagte erstmals im September.

Nun kann sich auch die breite Bevölkerung via Onlinebefragung zum Verkehr der Zukunft in der Region Baden äussern. Zur Debatte stehen unter anderem die Fragen, ob Tempo 30 bei Ortsdurchfahrten Sinn macht, ob und wie man Veloverbindungen fördern soll und wie die Verkehrsflächen besser genutzt werden können.

Die Erkenntnisse aus der sogenannten «E-Partizipation» werden in die weiteren Arbeiten des Gesamtverkehrskonzepts einfliessen, schreibt der Kanton in einer Mitteilung. Dadurch werde sichergestellt, dass die Forderungen der Mobilitätskonferenz zusätzlich mit jenen aus der breiten Bevölkerung ergänzt werden.

Zum neuen Prozess äussert sich auch die ehemalige Interessengruppe «Oase so Nicht». Die Gruppierung aus dem Raum Siggenthal war mit ihren Protesten mitverantwortlich dafür, dass das Verkehrsprojekt Oase des Kantons scheiterte. Dieses sah einen Umfahrungstunnel durch den Martinsberg, die Sperrung der Hochbrücke für den Autoverkehr und den Bau einer neuen Limmatbrücke vor.

Die Gruppierung verlangte, dass die Gemeinden der Region in die Planung miteinbezogen werden. «Unsere Erwartungen wurden bei der ersten Konferenz mehrheitlich erfüllt», teilt die IG mit. Dank guter Organisation und professioneller Moderation hätten sich die rund 180 Anwesenden vertieft mit der Verkehrsproblematik der Region befassen können.

Es sei aber besonders wichtig, dass die nötige Transparenz geschaffen werde. «Die Protokolle der Sitzungen aller Gremien müssen darum öffentlich zugänglich sein», fordert die IG.

Nur so könne eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich werden. Der Link zur Umfrage ist auf der Website des Kantons Aargau beim Departement Bau, Verkehr und Umwelt zu finden. (pkr)