Zwei Hunde in schlechtem gesundheitlichen Zustand wurden in Rombach ausgesetzt. Die Stadtpolizei sucht Zeugen.
Auf Facebook wurde in der Region Aarau am Donnerstag die Meldung geteilt, dass in Rombach zwei kleine Hunde ausgesetzt worden seien. Auf Anfrage bestätigt Daniel Ringier, Chef der Stadtpolizei Aarau, dass am frühen Mittwochnachmittag eine entsprechende Meldung eingegangen war.
Konkret wurde gemeldet, dass vor der VOI-Migrosfiliale zwei Hunde schon seit Stunden angeleint seien. Die Auskunftsperson selber schreibt auf Facebook, er habe die Hunde um 8 Uhr beim Einkaufen erstmals gesehen, und als sie nach dem Mittag immer noch am selben Ort waren, habe er die Polizei informiert.
Die Tiere sind nun in guten Händen: In Absprache mit dem Kantonalen Veterinärdienst seien die Hunde noch am Mittwoch ins Tierheim des Aargauischen Tierschutzvereins in Untersiggenthal gebracht worden, so Stapo-Chef Daniel Ringier.
Die Stadtpolizei hat versucht, die Halter zu ermitteln. Die Hunde sind zwar gechipt, aber: «Beide Tiere waren mit bis jetzt für uns nicht identifizierbaren Chipnummern versehen», so Ringier. «Wir gehen davon aus, dass es sich um im Ausland gechipte Tiere handelt. Die Erhebungen diesbezüglich laufen.»
Das Tierheim hat am Donnerstag eine Online-Fundmeldung bei der Schweizerischen Tiermeldezentrale veröffentlicht. Dieser ist zu entnehmen, dass es sich bei den beiden aufgefundenen Tieren um eine Hündin und einen Rüden handelt. Bei beiden nimmt man an, dass sie eine Rassen-Mischung aus Pekinese und Lhasa Apso sind. Die Hunde seien in einem schlechten gesundheitlichen Zustand, heisst es weiter. Auf Anfrage der AZ sagt Tierheimleiter Michael Wüst, das Fell der Tiere sei so sehr verfilzt gewesen, dass sie kaum laufen konnten. Auch die Zähne seien verfault - der Tierarzt, bei dem die Hunde fast den ganzen Donnerstag verbrachten, habe beim einen Hund 19 Zähne entfernen müssen. Grundsätzlich seien die Hunde aber freundlich und recht anhänglich. Wüst schätzt das Alter auf zirka sieben Jahre.
Die Stadtpolizei ermittelt nun: Der Person, die die Hunde derart vernachlässigt und dann ausgesetzt hat, drohen rechtliche Konsequenzen. Aussetzung wird als Tierquälerei qualifiziert und kann mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe geahndet werden.
Sofern kein Besitzer gefunden werden kann, trägt der Aargauische Tierschutzverein die Tierarztkosten von mehreren Tausend Franken. Spenden kann man hier.