Schranke
Zu wenig Unfälle: WSB-Bahnübergang wird noch nicht saniert

Obwohl am Montag am unbewachten WSB-Bahnübergang ein Velofahrer schwer verletzt wird und vor acht Monaten am gleichen Ort zwei Personen sterben, steht der Übergang nicht zuoberst auf der Sanierungsliste des Kantons. Grund: Es gebe zu wenig Unfälle.

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Am Montagnachmittag kommt es zu einem Unfall zwischen der Wynental-/Suhrentalbahn WSB und einem Velofahrer (wir berichteten). Das erstaunt nicht – denn dieser WSB-Übergang ist berüchtigt.

Gerade mal vor acht Monaten kamen dort zwei Menschen zu Tode. Das Paar war unter den Zug gekommen, da es nicht die Unterführung nahm, sondern über das Gleis joggte.

Trotz diesen Vorkommnissen steht der Übergang nicht zuoberst auf der Sanierungsliste des Kantons. Es gebe dort noch zu wenig Unfälle, wird begründet.

«Wir haben insgesamt immer noch 2500 Unfälle im Kanton Aargau mit 1250 Verletzten. Es sind also jeden Tag 4 Personen betroffen. Es ist wichtig, dass wir an diesen Orten zuerst die nötigen Massnahmen realisieren», sagt Rolf Meier, Aargauer Kantonsingenieur.

Übergang ist bei Bevölkerung bekannt

Im Wynenmatt-Quartier kennt man den gefährlichen Übergang. Deshalb ist man sich einig, dass dort eine Schranke hingehört.

Und siehe da: Auf das nächste Jahr plant der Kanton zusammen mit der WSB die ersehnte Schranke, wie Tele M1 berichtet.

Bis die Barriere aber realisiert wird, verstreicht mindestens ein Jahr. Denn zuerst muss die Schranke, wie andere Projekte auch, geplant und bewilligt werden. (ahu)